Sträucher und Hecken: Wann ist der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt
Während des Winters befinden sich die meisten Hecken und Sträucher in einer Art Ruhephase. Um sich im Sommer an einem schönen Garten erfreuen zu können, sollten Gartenbesitzer die Zeit davor nutzen, um die Pflanzen gezielt zurückzuschneiden und sie so in Form zu bringen. Auch wenn Hecken und Sträucher im Winter kleine Blätter tragen, sollten sie hier nicht unnötig mit einem Rückschnitt belastet werden.
“Sowohl mit einer elektrischen als auch mit einer manuellen Heckenschere sollten Sträucher und Hecken im Spätsommer, spätestens im Herbst zurückgeschnitten werden. Gleiches gilt auch für den Rückschnitt an Bäumen. Alte und abgestorbene Äste werden vor der Winterruhe grundsätzlich abgeschnitten. Das entlastet die Pflanze in den Wintermonaten, sorgt aber auch dafür, dass sie im Frühling besonders prächtig blüht.”, erläutert Svea Schulz vom Fachportal Sägebibel.
Auf richtiges Werkzeug achten
Um Bäume, Hecken und Sträucher zurückzuschneiden, brauchen Gartenbesitzer das richtige Werkzeug. Wichtig ist ein sauberer Schnitt, sodass der erhaltene Teil der Pflanze nicht beschädigt wird. Am besten lassen sich Äste mit einer scharfen Hecken- oder Baumschere entfernen. Umso schärfer das Werkzeug ist, desto weniger Kraft wird benötigt. Weiterhin bietet scharfes Werkzeug eine erhebliche Zeitersparnis.
Stumpfe Scheren können zudem für den Baum eine unnötige Belastung sein. Werden die verbliebenen Äste beschädigt, besteht immer das Risiko, dass sich Bakterien in diesen einnisten und die Pflanze dann nachträglich zerstören. Für den Rückschnitt wird zudem immer ein milder Herbsttag ausgesucht. Bei Frost können die Äste sehr schnell splittern, wodurch sich wiederum Schädlinge in ihnen einnisten. Auch das stellt gerade in den Wintermonaten noch einmal eine unnötige Belastung dar.
Ratschenschere bietet ideale Voraussetzungen
Das ideale Werkzeug für den Rückschnitt von Hecken und Sträuchern ist die Ratschenschere. Mit ihr ist eine gute Kraftübertragung möglich, sodass sich auch dickere Ästen sehr leicht kürzen lassen. Sobald der Scherengriff losgelassen wird, rastet die Klinge im Holz ein. Dadurch kann an sich für einen Schnitt zwar mehrfach angesetzt werden, es entstehen aber keine Schäden am Holz.
Für hohe Hecken bietet sich eine Baumsäge an. Modelle mit Teleskopstiel erleichtern es enorm die verschiedenen Höhen zu überwinden. Der Teleskopmechanismus schafft also einen deutlich vergrößerten Aktionsradius, sodass sich die Arbeiten bequem vom Boden aus erledigen lassen.
Schnitt auf Pflanze abstimmen
Wichtig ist grundsätzlich auch, dass der Rückschnitt immer auf die Pflanze an sich abgestimmt wird. Viele Gärtner entscheiden sich beim Rückschnitt für ein radikales Vorgehen. Doch der Kahlschnitt bekommt längst nicht jeder Pflanze und kann letzten Endes dazu führen, dass sich die Hecke im Frühling nicht wieder richtig entfaltet. Sowohl die Haselnuss als auch der Holunder gehören zu den Heckenpflanzen, bei denen maximal ein Drittel der alten Triebe entfernt werden sollte. Wichtig ist hier ein Schnitt an der Basis. Durch den Rückschnitt kann sichergestellt werden, dass alle Zweige ausreichend Licht erhalten. Die meisten Sträucher müssen auch nicht jedes Jahr zurückgeschnitten werden. Hier reicht ein Rhythmus von zwei bis drei Jahren aus.
Bei Wildrosen und Forsythien erfolgt die Verjüngung immer von der Mitte ausgehend. Zuerst werden deswegen abgestorbene Triebe oder die Äste entfernt, die nur wenig Blüten haben. Die älteren Triebe können dann im Anschluss zurückgeschnitten werden, allerdings nur etwa bis zu einem Drittel.