Zum ersten Mal in Nordhessen: Girls‘ Day Akademie für technisch interessierte Mädchen.

v.l.: Sie eröffneten die Auftaktveranstaltung: Petra Draschoff-Hennig (Projektkoordinatorin), Michael Schubert (stellv. Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Kassel), Carsten Rahier (Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL Nordhessen), Ana Viehmann (Schulleiterin der Wilhelm-Leuschner-Schule in Niestetal), Jürgen Kümpel (Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL Nordhessen). Es freuen sich die ersten Teilnehmerinnen der Akademie, vorne v.l.: Annika Knieling, Lola Dietrich und Kiara Olschok.
v.l.: Sie eröffneten die Auftaktveranstaltung: Petra Draschoff-Hennig (Projektkoordinatorin), Michael Schubert (stellv. Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Kassel), Carsten Rahier (Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL Nordhessen), Ana Viehmann (Schulleiterin der Wilhelm-Leuschner-Schule in Niestetal), Jürgen Kümpel (Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL Nordhessen). Es freuen sich die ersten Teilnehmerinnen der Akademie, vorne v.l.: Annika Knieling, Lola Dietrich und Kiara Olschok.

Einblicke in frauenuntypische Berufe vermitteln und Schülerinnen für Technik begeistern

Kassel. Vor dem Hintergrund eines sich verschärfenden Wettbewerbes um qualifizierte Be-schäftigte, insbesondere in den MINT–Berufsfeldern, rief der Arbeitgeberverband HESSEN-METALL Nordhessen gemeinsam mit der Kasseler Agentur für Arbeit die erste Girls‘ Day Akademie in Nordhessen für technisch interessierte Mädchen ins Leben. Dipl.-Wi.-Ing. Carsten Rahier, MBA, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL Nordhessen, erläuterte bei der Auftaktveranstaltung im Haus der Arbeitgeberverbände in Kassel: „MINT-Arbeitskräfte sind für Innovationen und technologischen Fortschritt und damit für Wachs-tum der deutschen Volkswirtschaft unabdingbar. Bundesweit sind aktuell rund 188.000 Stellen in den MINT-Berufen nicht zu besetzen. 69.000 davon entfallen auf akademische MINT-Berufe wie Ingenieure und Informatiker. Der Großteil der MINT-Lücke rekrutiert sich allerdings aus MINT-Facharbeiterberufen.
Mädchen entscheiden sich bei ihrer Ausbildungs- und Studienwahl noch immer überproportional für ´typisch weibliche´ Berufsfelder oder Studienfächer und schöpfen damit ihre Berufsmöglich-keiten nicht voll aus. Die Girls’ Day Akademie soll dazu beitragen, dass Schülerinnen der Jahr-gangsstufen 8 und 9 in der Phase der Berufsorientierung attraktive MINT-Berufe frühzeitig als Alternative für tradierte Mädchenberufe in ihr Entscheidungsspektrum einbeziehen.“

Der Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes, Jürgen Kümpel, ergänzte: „Deutschlandweit gibt es 7,5 Millionen MINT-Beschäftigte mit einem Frauenanteil von 15 Prozent. In Hessen gibt es rund 566.000 Beschäftigte in MINT-Berufen. Davon sind 85.000 Frauen. In Kassel sind 23.400 in einem MINT-Beruf beschäftigt – davon gerade mal 3.250 Frauen. Mit der Girls’ Day Akademie wollen wir Schülerinnen für die spannende Welt der Technik begeistern und ihr Inte-resse für einen MINT-Beruf bestärken. Wichtig ist uns dabei auch, die Vielfalt des Ausbildungs-angebotes und der naturwissenschaftlich-technischen Studiengänge aufzuzeigen. Für unsere Mitgliedsfirmen der Metall- und Elektro-Industrie ist die Girls’ Day Akademie ein Angebot, sich mit ihrem Ausbildungsportfolio zu präsentieren und letztendlich darüber auch Bewerberinnen für einen MINT-Beruf zu akquirieren, um so dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken.“
Michael Schubert, Geschäftsführer für den operativen Bereich der Agentur für Arbeit Kassel, unterstrich: „Für uns ist es wichtig, technikinteressierte junge Frauen an MINT heranzuführen, denn MINT-Berufe sind Wachstumsberufe. Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften wird im Zuge des demographischen Wandels noch weiter ansteigen. Gerade im Fachkräftebereich gibt es bereits bei der Berufswahl von Mädchen Handlungsbedarf. Laut aktueller Zahlen melde-ten sich bei der Arbeitsagentur Kassel im Jahr 2015 von insgesamt 3.983 Bewerbern für eine duale Ausbildung nur 1.695 Mädchen. Der überwiegende Teil, nämlich 57,6 Prozent, suchte eine Ausbildungsstelle in den klassischen Frauenberufen, wie Bürokauffrau oder medizinische Fachangestellte. Schule, Eltern, Arbeitgeber und Berufsberatung sind wichtige Partner bei der Berufswahl. Daher unterstützt die Agentur für Arbeit mit Überzeugung die Girls´ Day Akademie in Kassel.“

Ashampoo_Snap_2016.09.04_16h19m18s_003_MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik. An der Girls‘ Day Akademie nehmen 12 besonders motivierte und ausgewählte Schülerinnen der Wilhelm-Leuschner-Schule aus Niestetal teil. Die Akademie mit einer Laufzeit von einem Jahr wird als Nachmittags-AG immer montags über drei Stunden stattfinden. An den 34 Semestertagen vermitteln sieben Betriebe
und Institutionen aus der Kasseler Region Einblicke in das Spektrum technischer Berufe
und Studiengänge. Der Arbeitgeberverband HESSENMETALL Nordhessen und die Agentur für
Arbeit in Kassel finanzieren das Pilotprojekt, das vom Verein für Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung
e. V. (VSB) – dem Bildungswerk der nordhessischen Wirtschaft – koordiniert wird.

Auf dem Programm stehen:

 Teamtraining
 Bewerbungstraining
 Präsentationstechniken
 Besuche in Betrieben, das Kennenlernen unterschiedlicher Berufe im technischen Bereich
 Ausflüge zu technischen Veranstaltungen und an die Universität Kassel
 Praktische Workshops zu den Themen Energie, Elektronik, Mechanik und Physik
 Besuch des Physikclubs
 Grundkenntnisse der Programmierung
 u. v. m.

Die Teilnahme an der Girls‘ Day Akademie ist für die 12 bereits ausgewählten Schülerinnen
kostenfrei. Für ihr Engagement und ihre Leistungen erhalten sie zum Abschluss der Akademie

Fragen bitte an:
Frauke Syring, M.A., Pressereferentin des Verbandes der Metall- und Elektro-Unternehmen
Hessen, Bezirksgruppe Nordhessen e. V., HESSENMETALL Nordhessen, Telefon: 0561 1091-
323, frauke.syring@arbeitgeber-nordhessen.de

Hintergrund

Der Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen in Nordhessen ist eine von fünf Bezirksgruppen des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL, bei dem über 530 Unternehmen mit rund 130.000 Beschäftigten organisiert sind. Die Bezirksgruppe in Nordhessen hat 140 Mitgliedsunternehmen mit 24.000 Beschäftigten und vertritt diese in den klassischen Feldern des Arbeitsund Sozialrechtes, ist Tarifpartner und betreibt aktive Bildungs- und Gesellschaftspolitik. Die M+E Industrie in Nordhessen bildet 4.150 Jugendliche aus und schließt jährlich über 1.250 neue Ausbildungsverträge ab.
Zwölf Branchen sind unter dem Dach der deutschen Metall- und Elektro-Industrie versammelt. Mit 3,8 Millionen Beschäftigten erwirtschaftet die Metall- und Elektro-Industrie einen Jahresumsatz von knapp einer Billion Euro, bildet mehr als 270.000 Menschen aus und schließt ca. 70.400 neue Ausbildungsverträge jedes Jahr. Die hessische M+E Industrie erwirtschaftet mit 213.000 Beschäftigten und 12.000 Auszubildenden einen Jahresumsatz von 56 Milliarden Euro.

Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen

(CB)

NHR

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