Landtagspräsidentin eröffnete ehrenamtlich organisierten Spitzenball
Über 330 Gäste beim 3. Schlossball Wilhelmshöhe
KASSEL (16.7.23, lei). Unter dem Motto „Tanzen und Wandeln im Weltkulturerbe“ fand der „3. Schlossball Wilhelmshöhe“ in Kassel statt. Schirmherr war in diesem Jahr der hessische Ministerpräsident Boris Rhein. Landtagspräsidentin Astrid Wallmann eröffnete den Ball. Sie betonte besonders das ehrenamtliche Engagement des Balles, der Tanzbegeisterte aus dem ganzen Bundesgebiet nach Kassel lockt.
Nach 160 Jahren Pause gab es 2021 den ersten Ball, der im 1810 erbauten Ballhaus von Schloss Wilhelmshöhe stattfand. Seitdem beleben Ehrenamtliche vom „Förderverein für Ball- und Tanzkultur in Kassel“ in Kooperation mit „Hessen Kassel Heritage“ und der GrimmHeimat NordHessen diesen historischen Ort.
Kassels neugewählter Oberbürgermeister, Dr. Sven Schöller, kam eine Woche vor seiner Amtseinführung ebenso wie ganze viele Ballbegeisterte. Sie ließen sich auch von zwei Regenschauern nicht die Balllaune nehmen. Getanzt wurde im Ballsaal bis nach Mitternacht unter musikalischer Leitung des erfahrenen „Residance Orchester Cassel“. Zwischen Ballhaus und Schloss gab es eine weitere Tanzfläche mit der Eventband „Only4you“. Festliche Bestuhlung in Pagodenzelten luden zum Sitzen, Essen, Trinken und guten Gesprächen in den Tanzpausen ein. Kutschfahrten führten durch den Bergpark. Die Moderation lag in den Händen von ARD-Moderator Andreas Käckell und Cindy Kumm.
Ballbotschafter Michael Aufenanger, Markus Lemmel und Verena Schmaling
Mit einem ersten Auftritt war die neu gegründete Kindertanzgruppe des Fördervereins zu erleben. Die Tanzgruppe „Cance 4 fun“ zeigte ihr Können im Außenbereich. Zum Showprogramm gehörte ein Auftritt der Lateinformation des Rot-Weiss-Klub Kassel. Außerdem war das erfolgreiche Tanzpaar Dr. Binja Rassner und Burkhard Wagener zu erleben. Zu Ballbotschaftern wurde Kasselmarathon-Organisator Michael Aufenanger, Markus Lemmel (Zissel in Kassel) und Imobilienmaklerin Verena Schmaling ernannt. Erwirtschaftete Gewinne wird der gemeinnützige Ballförderverein in die Jugendarbeit mit tanzenden Jugendlichen investieren. Die Urkunden überrechte Ballbotschafterin und Landtagsabgeordnete Eva Kühne-Hörmann.
Tanzen wie in Grimms Märchen
Die Idee zum Ball hatte Thomas Träbing, der ihn gemeinsam mit Ehrenamtlichen des zu diesem Zweck gegründeten Vereins organisiert. „Das schöne Ballhaus gab es ja schon zu Lebzeiten der Brüder Grimm, die hier nebenan im Schloss als Bibliothekare tätig waren. In ihren Märchen wurde viel getanzt. Natürlich vorwiegend von Prinzen und schönen Prinzessinnen, wie z.B. im Märchen „Die zertanzten Schuhe“, aber auch von einem Aschenputtel oder Allerleirauh, von kleinen Wichtelmännern, von Bären oder den sieben Geißlein“, so Markus Exner, der als Projektleiter der „GrimmHeimat NordHessen“ von Anfang von Anfang an unterstützt.
Das Ballhaus ist das letzte große erhaltene Beispiel für eine Raumausstattung aus der Zeit des Kurfürsten Wilhelm II. in Kassel, nachdem das Residenzpalais am Friedrichsplatz und das Corps de Logis von Schloss Wilhelmshöhe im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden.
Alles zum Verein und dem Schlossball gibt es unter www.schlossball-kassel.de, www.facebook.com/ballkassel und www.instagram.com/schlossballkassel
PM: Marcus Leitschuh
