Kassel erlebte stärkste Grippewelle seit fünf Jahren
Die vergangene Grippesaison fiel in Kassel besonders schwer aus. In Stadt (66) und Landkreis (25) wurden von Oktober bis Ende Mai 91 Influenza-Infektionen gezählt. „Die tatsächliche Zahl der Grippeerkrankungen ist wohl noch höher. Nicht jeder, der an Grippe erkrankt, geht zum Arzt und wird auf das Virus getestet“, sagt Gabriele Graf-Weber, Regionalgeschäftsführerin der IKK classic, zu aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts. Mehr Grippefälle gab es in den vergangenen zehn Jahren nur 2009/2010 (328) – im Winter der sogenannten Schweinegrippe (H1N1) – und 2008/2009 (175). 2013/2014 wurde keine Influenza-Infektion gemeldet.
Erkältung als „Sommergrippe“
Die Grippewelle ist mittlerweile überstanden, im Sommer kommen Influenza-Viren eher selten vor. Dafür gibt es andere Viren, die sich den höheren Temperaturen angepasst haben. Sie verursachen einen häufig als „Sommergrippe“ bezeichneten grippalen Infekt, was nichts anderes ist als eine Erkältung. Typische Symptome sind Halsschmerzen, Schnupfen und Kopfschmerzen, auch kann es Anzeichen von Fieber und Magen-Darm-Problemen geben. Bekommt der Körper Ruhe und Zeit zur Erholung, klingen die Beschwerden meist nach zwei bis drei Tagen wieder ab. „Bei starken oder länger andauernden Beschwerden sollten Betroffene aber unbedingt einen Arzt aufsuchen“, rät Graf-Weber.
Quelle: IKK classic