„Amelia Kinkade spricht mit Wildtieren – Tierkommunikation mit Gänsehaut“

Die Begegnungen von Amelia Kinkade mit Tieren grenzen mitunter – sogar für Experten – an ein Wunder.

Doch das Anliegen der Tierschützerin, die von den Cherokee-Indianern abstammt, ist es nicht, mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten zu glänzen. Kinkades Herzensanliegen ist es, den Tieren eine Stimme zu geben und ihre Botschaft zu übermitteln.

Wenn Amelia Kinkade mit wilden Tieren Kontakt aufnimmt, ist das unglaublich und beschert häufig eine Gänsehaut. Sie bittet telepathisch eine Horde von Elefanten, die eigentlich die Nähe von Menschen scheut, zum Eingang eines Naturparks zu kommen. Die wilden Typen lassen nicht lange auf sich warten, einige betreten sogar das Gebäude der Parkverwaltung, um Kinkade zu begrüßen – während der Parkbesitzer vor Angst erstarrt … Weitere interessante Geschichten über Löwen, Tiger, Haie, Wale, Bienen und eine schwarze Mamba.

 

Auszug:

 „Noch zwanzig Minuten“

Mein erstes wundersames Erlebnis mit afrikanischen Elefanten hatte ich, als ich zu einem Wildpark namens Pilanesberg hinauffahren wollte, der ungefähr zwei Autostunden nördlich von Johannesburg liegt. Wir hatten uns so verspätet, dass wir Glück hatten, noch rechtzeitig anzukommen, bevor der Park geschlossen wurde. Nach der anstrengenden Fahrt in der Hitze wollten wir auf keinen Fall enttäuscht umdrehen müssen. Sandy kreischte mit ihrem köstlichen afrikanischen Dialekt: „Sag den Elefa-anten, dass wi-ir kommen! Sag ihnen, dass wi-ir kommen! Sie sollen auf uns wa-arten!“ Also raste ich einen holprigen Weg hinauf, während ich Staub einatmete und mir der Schweiß von der Stirn tropfte, und während ich versuchte, geistigen Kontakt zu den Elefanten aufzunehmen und sie zu bitten, uns entgegenzukommen. Man kann nämlich stundenlang durch den Wildpark Pilanesberg fahren, ohne einen einzigen Elefanten zu Gesicht zu bekommen. Es war also auch ohne unsere dreistündige Verspätung schon riskant genug gewesen, überhaupt herzukommen. Doch ich sandte meinen Radar aus und schickte den Elefanten die Bitte, sich mit uns am Tor zu treffen, ohne zu wissen, ob ich damit Erfolg haben würde. Ich war noch keinem von ihnen je begegnet, und daher schickte ich in Gedanken meine Liebe in den Park – in der Hoffnung, dass jemand mit einer sehr langen Nase und großen Ohren zufällig „online“ war.

Sandy und ich kamen am verkehrten Tor an. Man sagte uns, wir sollten zu einem anderen Tor weiterfahren – das ist etwas, worauf man in Afrika Gift nehmen kann: Irgendein strenger Beamter schickt einen immer woanders hin – und so fuhren wir wie die Irren zum anderen Tor. Als wir dort eintrafen, bekam Sandy vor Staunen den Mund nicht mehr zu und mein Herz machte vor Freude einen Sprung. Am Haupttor wartete ein Elefantenbulle. Der Wärter sagte, ein solches Verhalten habe er noch nie erlebt. „Dieser junge Bulle kam ans Tor, als würde er jemanden erwarten.“ Offensichtlich hatte der Elefant meine Botschaft schon lange vor unserer Ankunft aufgefangen und hatte sich zum Tor aufgemacht, um uns zu empfangen. Ich nahm geistigen Kontakt zu dem riesigen Elefantenbullen auf und dankte ihm dafür. „Fahre zwanzig Minuten weiter, dann triffst du auf die Herde“, erklärte er mir. „Sie warten schon auf dich.“

Ich sagte Sandy Bescheid, und dann fuhren wir weiter. Der Park würde in weniger als einer Stunde schließen. Wenn dieser Bulle uns in die Irre führte, wären wir umsonst hingefahren. Doch die Elefantenherde enttäuschte uns nicht. Genau zwanzig Minuten Fahrt auf der kurvigen Straße kamen uns drei Elefanten entgegen getrottet. Dann waren es plötzlich vier, dann fünf und schließlich sechs Tiere, die auf die Straße liefen. Ich bekam vor Überraschung eine Gänsehaut. Sandy ist zwar eine ganz Coole, doch als ich einen Blick auf sie warf, sah ich, dass sie vor Freude zitternd auf dem Fahrersitz saß. Ihre großen, staunenden Augen werde ich nie vergessen. Sie war wieder eine Fünfjährige. Sie stellte den Motor ab, und wir blieben still sitzen, während die Herde unseren Wagen umkreiste.

Amelia Kinkade spricht mit Wildtieren
Tierkommunikation mit Gänsehaut
ISBN 978-3-94643-396-5, 21,00 €, 348 Seiten
Aus dem Englischen übersetzt von Johanna Ellsworth

»Whispers from the Wild – Listening to the Voices from the Animal Kingdom« New World Library, 14 Pamaron Way, Novato California, 94949 USA

PM: Anna Ulrich | Presse & – Öffentlichkeitsarbeit (HJ)

 

NHR

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