Staatstheater-Kassel: Spielplanvorschau Dezember 2024
PREMIERE
Schauspiel von Sina Ahlers
Regie: Sarah Franke, Choreographie: Gili Goverman, Bühne und Kostüme: Ann-Christin Müller, Musik: Sven Michelson, Licht: Stefanie Dühr, Dramaturgie: Patricia Nickel-Dönicke Mit: Lisa Natalie Arnold, Annalena Haering, Nora Quest, Emilia Reichenbach
Mit der Uraufführung „Milch & Schuld“ von Sina Ahlers zeigt das Schauspiel Kassel erstmals ein Stück, das tief in das gesellschaftliche Tabuthema der Leihmutterschaft eintaucht. Was bedeutet Muttersein und was macht einen Menschen zur Mutter? Was heißt es, in der Schwangerschaft zu erfahren, dass das Kind eine Behinderung haben wird?
„Milch & Schuld“ erzählt von der Arbeit, die Schwangere vor, während und nach der Geburt leisten und von Kämpfen, die verbinden können, aber oft alleine ausgefochten werden. Es ist ein Stück über (Nicht-)Mütter, die verwundbar sind, die bereuen, über Einsamkeit, fehlende Lust, nicht zu erfüllende Ansprüche, gesellschaftlichen Druck, Liebe und eigene Unsicherheiten.
SNEAK IN: Dienstag 3. Dezember, 19 Uhr, TIF- Theater im Fridericianum
Premiere: Freitag 6. Dezember, 20:15- TIF- Theater im Fridericianum
KONZERTE
- Kinderkonzert: Verzaubert!
Mit Musik aus „Bilder einer Ausstellung“ (Modest Mussorgsky), „Schwanensee“ (Peter I. Tschaikowsky), „Peer Gynt“ (Edward Grieg) u. a.
Dirigent: Peter Schedding, Konzept und Moderation: Laura Wikert, Mit: Filippo Bettoschi (Bariton)
für alle ab 5 Jahren
Gespenster, Hexen und tanzende Skelette gibt es gar nicht. Trotzdem existieren unzählige Geschichten über unheimliche Gestalten und zauberhafte Wesen. Viele Komponist:innen haben solche Geschichten in Töne verwandelt. Wie klingt es, wenn das Orchester eine Hexe spielt oder Gruselstimmung heraufbeschwört? Mit seinem Kinderkonzert „Verzaubert!“ lädt das Staatsorchester Kassel zu einer Reise in die Zauberwelt ein.
Nachmittagstermine: Sonntag, 1. Dezember, 15 Uhr und 16.45 Uhr, Schauspielhaus
Vormittagstermine: Dienstag, 3. Dezember, und Mittwoch, 4. Dezember, 9.15 Uhr und 11 Uhr, Schauspielhaus
Weihnachtskammerkonzerte mit dem Consortium Casselanum
Barocke Raritäten zur Weihnachtszeit
Werke von Johann Sebastian Bach, Elisabeth-Claude Jacquet de la Guerre, Johann Adolf Hasse und Wilhelmine von Bayreuth
Consortium Casselanum: Ute Liebich, Christian Voß (Oboe), Patrick Liebich (Fagott), Markus Brenner, Joachim Pfannschmidt (Horn), Katja Geismann, Bernadette Schrietter, Elvan Schumann (Violine), Skerza Singer (Viola), Manfred Schumann (Violoncello), Heiko Pape (Kontrabass), Giulia Glennon (Cembalo)
Die Mitglieder des Consortium Casselanum verbindet seit über 15 Jahren die Liebe zur Alten Musik. In ihrer traditionsreichen und stimmungsvollen Weihnachtskonzertreihe präsentieren die Musiker:innen in dieser Saison neben dem berühmten 1. Brandenburgischen Konzert von Johann Sebastian Bach zwei festliche Sinfonien des langjährigen Dresdner Hofkapellmeisters Johann Adolf Hasse. Des Weiteren stehen erstmals Werke zweier barocker Komponistinnen auf dem abwechslungsreichen Programm: Neben einer Triosonate von Elisabeth-Claude Jacquet de la Guerre wird das selten gespielte Cembalokonzert von Wilhelmine von Bayreuth zu hören sein. Schon Landgraf Philipp der Großmütige setzte seine Musiker am Hofe und in der Kirche ein. Dieser Tradition folgend, kennt das Consortium Casselanum keine Trennung zwischen weltlicher und geistlicher Musik und versucht, beides in seinen Konzerten zu verbinden.
Montag, 9. Und Mittwoch, 12. Dezember, je 19.30 Uhr, Opernfoyer
Robert Schumann: Ouvertüre, Scherzo und Finale E-Dur op. 52
Anton Bruckner: 7. Sinfonie E-Dur
Dirigent: Mario Hartmuth
Am 30. Dezember 1884 geschah etwas im Leben von Anton Bruckner, das es bis dahin noch nicht gegeben hatte: Die Uraufführung seiner 7. Sinfonie in E-Dur geriet zu einem absoluten Triumph. Lag es vielleicht daran, dass das Werk diesmal nicht in Wien, sondern in Leipzig unter der musikalischen Leitung von Arthur Nikisch uraufgeführt wurde? Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Hatte doch Bruckner selbst die Philharmoniker in Wien gebeten, das Werk nicht aus der Taufe zu heben „aus Gründen, die einzig der traurigen localen Situation entspringen“. Bruckner hatte es in seiner Wahlheimat Wien nie leicht gehabt, oder besser gesagt, es wurde ihm nie leicht gemacht.
Seit der Leipziger Uraufführung zählt die 7. Sinfonie zu Bruckners populärsten Werken und er – nicht nur wegen der Siebten – zu den bedeutendsten Komponisten der Musikgeschichte.
Seiner Sinfonie vorangestellt ist in diesem Konzert Robert Schumanns spritziges und abwechslungsreiches Werk Ouvertüre, Scherzo und Finale E-Dur op. 52. Es entstand kurz nach seiner populären 1. Sinfonie im April 1841.
Montag, 16. Dezember, 20 Uhr, Stadthalle
Musikalische Geschichten zu Weihnachten für die ganze Familie
Erzählerin: Marietta Geismann, Violine: Katja Geismann, Klavier: Tobias
Geismann
Alle Jahre wieder – und dann ist plötzlich wieder Weihnachten! Bei den musikalischen Geschichten im TiF – Theater im Fridericianum geht es mal verrückt, mal besinnlich oder mal überhaupt gar nicht weihnachtlich zu. Alle Weihnachtswichtel oder -muffel sind dazu eingeladen, sich mit bei mit einem unterhaltsamen Programm für die ganze Familie in knapp 45 Minuten die besinnliche Zeit zu vertreiben.
Samstag, 28. Dezember, 15 Uhr und 17 Uhr, TiF – Theater im Fridericianum
Wien, Wien nur du allein
Dirigent: Francesco Angelico
„Wien, Wien nur du allein“ ist das Motto des diesjährigen Neujahrskonzertes. Dabei sorgen schwungvolle und populäre Melodien rund um die Wiener Strauß-Dynastie für einen unbeschwerten und prickelnden Jahreswechsel. Das Staatsorchester Kassel und sein Chefdirigent Francesco Angelico laden dazu ein, bei Walzer, Marsch und Polka den Start ins neue Jahr zu feiern.
Sonntag, 29. Dezember 2024, 18 Uhr, Opernhaus
Mittwoch, 1. Januar 2025, 18 Uhr, Opernhaus
EXTRAS UND GASTSPIELE – Auswahl
Woman – Life – Freedom: Wieviel ist ein Menschenleben wert?
Mit: Leila Mohtadi und Lisa Natalie Arnold
Wie viel ist ein Menschenleben wert? Um diese Frage geht es beim nächsten Termin in der Reihe „Woman – Life – Freedom“ mit einem Schwerpunkt zur medizinischen Versorgungslage im Iran. 2018: Die Wirtschaftssanktionen der USA im Iran haben weitreichende Folgen, vor allem für die Bevölkerung im Iran. Lebensnotwendige Medikamente sind z.B. auf einmal nicht mehr erhältlich. 2022: die Proteste nach Jina Aminis Tod fordern zahlreiche Opfer auf den Straßen des Landes. Ärzt:innen ist es vom Regime verboten, diese zu behandeln. Was passiert mit denen, die sich widersetzen und im Untergrund Menschenleben retten? 2023: ein iranischer Richter, verantwortlich für Massenhinrichtungen in den 80er Jahren, kann ungehindert über Italien nach Deutschland einreisen, um sich in Hannover von einem Star-Neurochirurgen behandeln zu lassen. Ausgehend von der Vorstellung „Triage“, geht es darum, einen Überblick über die medizinische Versorgungslage und das System im Iran zu gewinnen.
Freitag, 13. Dezember, 22 Uhr, TiF-Foyer (im Anschluss an die Vorstellung „Triage“)
Mit dem Kinder- und Jugendchor CANTAMUS, Leitung: Fiona Luisa
Weihnachtspulli an und die Plätzchen nicht im Ofen vergessen, denn der Kinder- und Jugendchor CANTAMUS lädt in gemütlicher Atmosphäre und vorweihnachtlicher Stimmung ein zu einem musikalischen Nachmittag abseits vom großen Opernrepertoire.
Samstag, 14. Dezember, 18 Uhr, Schauspielhaus
Mit Daniel Friedl und Bischöfin Prof. Dr. Beate Hofmann
In dieser Reihe bekommt das Schauspielensemble Besuch im TiF-Foyer und trifft dort auf verschiedenste Personen der Kasseler Stadtgesellschaft, auf große und kleine Berühmtheiten oder auf rein fiktionale Persönlichkeiten. Am 7. Dezember trifft Daniel Friedl die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Prof. Dr. Beate Hofmann zum Weihnachtsbaumschmücken, Messwein verkosten und generellem Plaudern über Gott und die Welt.
Samstag, 7. Dezember, 20.15 Uhr, TiF-Foyer
Gastspiel der American Drama Group
„A Christmas Carol“ nach Charles Dickens – in englischer Sprache
Die berühmte Weihnachtsgeschichte von Dickens erzählt vom geizigen, gefühlskalten Geldverleiher Ebenezer Scrooge, der sich auf wundersame Weise in der Nacht vor Weihnachten zum fürsorglichen und großzügigen Geschäftsmann und Freund verwandelt.
Donnerstag, 5. Dezember, 11 Uhr und 18 Uhr, Schauspielhaus Eintritt: 25 Euro / erm. 12 Euro
Gastspiel
Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys
„Es leuchten die Sterne“
Es leuchten die Sterne am Himmel für dich, sie glänzen und glühen am Firmament – was wäre das Weltall ohne sie? Und was wäre das Leben ohne die schwerelose Musik der Rhythmus Boys, die es seit bald einem Menschenalter verstehen, Finsternis in Licht, Not in Zuversicht und Traurigkeit in beste Laune zu verwandeln? Kommen Sie mit auf einen Spaziergang im Tanzschritt schwingender Rhythmen, eine Reise auf den Flügeln bunter Träume, begleitet von vier fabelhaften Musikern, deren artistisches Können nur noch durch ihre optische Wirkung übertroffen wird.
Sonntag, 8. Dezember, 18 Uhr, Opernhaus Eintritt: 25 – 59 Euro
Gastspiel – Theaterstübchen geht fremd
„Serving the Lord” – Gospel Premiere
Nach turbulenten Jahren in seiner Karriere ist der Zeitpunkt nun gekommen. Marla Glen, auch genannt Mr. Glen, nutzt die langersehnte Gelegenheit, seine Sammlung neuer Lieder, die seiner wahren Überzeugung gewidmet sind, mit seinem Publikum zu teilen. Die Songs, eine fesselnde Mischung aus verschiedenen Genres wie Pop, Soul, Rock, traditionellem Gospel und mehr, finden ihren Ursprung in der tiefen Verbundenheit mit Gott und Ausdruck in der unverkennbaren Stimme des einzigartigen Marla Glen.
Dienstag, 10. Dezember, 19.30 Uhr, Opernhaus Eintritt: 45–65 Euro
Gastspiel, präsentiert vom Jazzverein Kassel
Jazz im TiF: ABSOLUTELY SWEET MARIE
Steffen Faul (Trompete), Anke Lucks (Posaune), Alexander Beierbach (Tenorsaxophon), Gerhard Gschlößl (Tuba), Christian Marien (Schlagzeug)
Fünf Instrumentalist:innen, verwurzelt in Jazz und improvisierter Musik, verarbeiten auf ihre Weise das umfangreiche Werk Bob Dylans. In der Besetzung entsteht ein Spektrum an Klangfarben und Grooves: feingliedrige, kammermusikalische Momente werden von dichten Kollektivimprovisationen abgelöst, Brass-Band-Klänge stehen einem Geflecht aus polyphonen Überlagerungen gegenüber.
Mittwoch, 11. Dezember, 20:15 Uhr, TiF – Theater im Fridericianum Eintritt: 19 Euro / erm. & Mtgl.: 15 Euro / Schüler:innen & Studierende nur last minute AK: 8 Euro
Gastspiel
BRASS BAND BERLIN: „Christmas in Swing“
Das Repertoire der BRASS BAND BERLIN spannt sich in einem weiten Bogen von perfekten Arrangements von z. B. Verdis Triumphmarsch aus Aida, dem berühmten Bolero von Ravel bis hin zu Swingmusik von Glenn Miller oder aber Beatles Songs. Thomas Hoffmann ist hier nicht nur Bandleader, virtuoser Schlagzeuger, sondern auch Sänger und ein sehr humorvoller Entertainer mit seinen Moderationen. Zum Advent und in der vorweihnachtlichen Stimmung wird die Brass Band Berlin allerdings ihr spezielles Programm Christmas in Swing im Opernhaus präsentieren. Mit Weihnachts-Evergreens wie z.B. White Christmas, Winter Wonderland, Jingle Bells, Sleigh Ride, Stille Nacht u.v.m.
Samstag, 14. Dezember, 19.30 Uhr, Opernhaus Eintritt: 25–59 Euro
PM: Juliane Clobes