Kunst im Diakonissenkrankenhaus: eigen-ART-ig

Kunst im Diakonissenkrankenhaus: eigen-ART-ig

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Die Ausstellung ist zu bewundern bis zum 29. Juni 2013.

Die Künstlerin Temenuzhka Dikanska

Stammt aus Sofia, beide Elternteile sind Lehrer. Ihre Mutter ist Künstlerin und Textildesignerin, der Vater ist Grafiker. Und so kommt es, das Temi, wie Sie auch liebevoll genannt wird, schon in Ihrer Wiege Pinsel und Farbe vorgefunden hat. Ihre Werke haben sich in zahlreichen internationalen Sammlungen in Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, Italien, Tschechien und den USA einen festen Platz gesichert und ein hohes Maß an Anerkennung gefunden.

Beim Entstehen der Bilder von Temi fasziniert es einem immer wieder, wie sich aus einer weißen Leinwand so allmählich ein Bild entwickelt. Da werden hier und dort Farben gemischt (es werden keine Farben so benutzt, wie man Sie aus einer Tube bekommt, nein jede Farbe wird so lange mit anderen Farben gemischt, bis genau die Farbnuance entsteht, wie ihn sich die Künstlerin vorstellt. Am beeindruckendsten ist die Wahrnehmungen und Veränderungen von Ihren Bildern, wenn man Ihre Werke von einer bestimmten Distanz aus betrachtet. Desto weiter man sich von einem Bild entfernt, entsteht durch das einfallende Licht ein intensiver farbenfroher 3-D Effekt.

Auch wenn Temenuzhka es bevorzugt, abstrakte Bilder zu malen, so hat sie gerade in dieser Serie „Pflanzenwelt“ den Motiven noch stark realistische Formen gegönnt, jedoch ist auch hier das Ziel nicht die Natur, in eins zu eins kopieren zu wollen, sondern immer wieder die Motive so zu malen, wie Sie diese Motive in Ihren Gedanken, ebenfalls schöpferisch, kreativ, insbesondere auf die Farbenvielfalt Darstellen vermag.

eigen-ART-ig-22Der Künstler Vinzenz Hahn:

Der Objektkünstler Vinzenz Hahn stammt aus Baden Württemberg, wo er 1939 geboren wurde. Aus seinen Berufen als Objekteinrichter und Kunstschlosser hat Vinzenz seinen endlos scheinenden Fundus an Kreativität und sein fachliches Know-how, für die Bearbeitung von Metallen, durch Schneiden, schleifen, Biegen und Schweißen mitgebracht. Vinzenz findet die Materialien für seine Werke auf Flohmärkten, Schrottplätzen, in Schlossereien oder auf landwirtschaftlichen Höfen. Schon beim Entdecken der Fundstücke entfalten sich die Ideen für seine Objekte.

Es ist ihm wichtig, das die Fundstücke in Ihrer natürlichen aufgefundenen Art, weitestgehend erhalten bleiben und lediglich durch das kreative zusammenfügen der Materialien, ihre Gestalt erhalten.

Meist verwendet Vinzenz Hahn, ausgediente, scheinbar wertlose alte Werkzeuge oder Gebrauchsgegenstände aus Metall, die durch die Beschaffenheit Ihres Verwendungszweckes, die Basis für seine skurrilen Werke schaffen. So werden aus einem alten Grasrechen Haare, aus einem Bügeleisen oder einer alten Wärmflaschen ein Körper. So hat Vinzenz Hahn in der Figur „ Ying Yang „ ein auf dem Schrottplatz durch die Presse gezogenes Kanteisen verwendet, welches durch seine zufällig deformierten Form den Idealen Körper für dieses Objekt ergab. Die Figur zeigt gleichzeitig zwei Menschen.

Auf der einen Seite sieht man einen Mann, der in einer chauvinistischen Haltung seine Hände auf den Rücken legt, die aber gleichzeitig auf der anderen Seite, die nach vorn gehaltenen Hände einer Frau darstellen. Die auf der Männerseite angebrachten Barthaare sind aber gleichzeitig die Zöpfe der Frau. Und so gewinnen Vinzenz Objekte nicht nur eine witzige skurrile Note, sondern auch einen entdeckungswürdigen Anspruch.

Mit seinen interessanten wie skurrilen und beeindruckenden Werken hat er sich Vinzenz überregional einen Namen gemacht. In seiner Vellmarer Galerie „ Skurrile Objekte“ hat Vinzenz Hahn ein wohnliches Ambiente geschaffen, wo man eine Vielzahl seiner teils auch amüsanten Werke, wie die, hier Ausgestellen herrlichen Schafe – Dolly und Null Bock – betrachten kann.

Text: A.Flicke/H.Jacob Bild: H.Jacob (JH)

 

H.Jacob

Die Fotografie ist wie eine Perle, erst aneinander aufgeschnürt, ergeben sie ein Ganzes.

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