Behindertensport – Hessen startet erste Fußballliga

Behindertensport – Hessen startet erste Fußballliga
Pixabay CC0 Creative Commons
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Am 16. September startet die erste Inklusion (inklusive) Fußballliga in Hessen. Die neu gegründete Liga ist besondere und keine übliche Liga, denn hier werden gesunde Menschen und Menschen, die eine Behinderung haben, gemeinsam Fußball spielen. Neun hessische Vereine und Vereine aus dem Umfeld von Aschaffenburg werden in der ersten Spielsaison um die Tabellenspitze in der neugegründeten Fußballliga kämpfen und spielen.

  • Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch mit und ohne Handicap ganz natürlich dazu gehört. Inklusion ist gleichzeitig inklusiv, wenn jeder Mensch überall dabei sein kann, egal ob in der Freizeit oder am Arbeitsplatz.

Die neu gegründete inklusive HBRS (Hessischer Behinderten- und Rehabilitations Sportverband) Fußballliga ist die Erste dieser Art in Hessen und auf Bundesebene ein Vorzeigeprojekt. Bereits vor dem Start dieser gemischten Liga hat das Projekt nur positives Feedback erhalten.

Ab September spielen Frauen und Männer mit und ohne Behinderung zusammen in einem Team. Dafür wurden besondere Regeln aufgestellt. So wird unter anderem auf einem kleineren Feld gekickt, Abseits- und Rückpassregel existieren nicht und auf dem Fußballspielfeld sind bis zu zwei Spieler ohne Handicap erlaubt. Zu Beginn im September spielen die nachfolgenden Vereine mit- und gegeneinander:  RSV Büblingshausen, FCA 04 Darmstadt, TV Groß-Umstadt, SV Vatanspor Aschaffenburg, Teutonia Köppern, JFV Unterflockenbach/ Trösel mit den Incredibles, TSV Rhinos Wiesbaden, JFV Unterflockenbach/ Trösel, VfB Offenbach, TSV Klein-Linden und der VfB Offenbach.

Angesichts des Ligastarts wird auch eine entsprechende Trainerausbildung durch den HBRS stattfinden. Insgesamt werden 16 Ausbildungsteilnehmer die angebotene DOSB-Übungsleiterlizenz (Trainerschein C für Menschen mit Handicap im Fußball Bereich) absolvieren. Die  Ausbildung ist kostenfrei und wird vom hessischen Ministerium für Sport finanziert. Begleitet wird die Trainerausbildung auch mit wissenschaftlichem und fachlichem Beistand von der Abteilung Sportentwicklung  (Landessportbund Hessen), dem Hessischen Fußball Verband sowie der Goethe Universität in Frankfurt.

  • Jeder Mensch hat ein Recht darauf, dabei zu sein. So steht es im Vertrag der UN-Behindertenrechtskonvention geschrieben, den viele Länder unterschrieben haben.

Der hessische Innenminister Peter Beuth lobt den Start einer inklusiven Fußballliga und weiß um den Stellenwert des Sports in Hessen. Jedem Bürger soll eine selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe am Sport offenstehen. Das ist das Ziel der Hessischen Landesregierung. Man möchte die Inklusion im Sport in das Bewusstsein der Menschen bringen und die Gesellschaft für dieses wichtige Thema sensibilisieren. Aus diesem Grund unterstützt das Land Hessen die neue inklusive Fußballliga des Hessischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes mit mehr als 13.000 Euro.

  • Inklusion ist ein barrierefreies Miteinander – für alle

Der HBRS ist der drittgrößte Landesverband im Deutschen Behinderten Sportverband e.V. und hat fast 34.000 gesundheitsgeschädigte und gesundheitsgefährdete Mitglieder in 384 eigenständigen Vereinen oder gesonderten Rehasport-Abteilungen in hessischen Turn- und Sportvereinen. Der HBRS ist fokussiert auf den Zweck, den Sport als Mittel der Integration und Rehabilitation zu nutzen.

Die Bandbreite des Behindertensports

Als Behindertensport bezeichnet man den Sport, der von Menschen mit einem Handicap ausgeübt wird. Dabei wird zwischen Breitensport und Leistungssport unterschieden. Für Menschen mit Behinderung spielt zusätzlich natürlich auch die Rehabilitation eine bedeutende Rolle.

Während man früher im Leistungssport in verschiedenen Klassen nach der Art der Behinderung unterschieden hat, so wird heutzutage der funktionellen Auswirkung der beteiligten Sportler klassifiziert. Analog zu den Olympischen Spielen finden die Paraolympischen Spiele statt und zwar immer stets direkt nach den Olympischen Spielen. Die Teilnehmer haben die gleichen Unterkünfte und die Wettkämpfe werden in den gleichen olympischen Wettkampfstätten ausgetragen. Bei vielen Buchmachern ist es möglich unter der Kategorie Randsportarten (darunter auch Surfen, Klettern, Snowboard) Tipps für Wettkämpfe abzugeben. Auf dieser Webseite kann man sich darüber informieren und gleichzeitig erfahren, mit welchen Strategien man bei Sportwetten erfolgreich sein kann.

Auch Gehörlose können zu Wettkämpfen antreten. Sie heißen Deaflympics, und für geistig behinderte Athleten sind es die Special Olympics. Organtransplantierte Menschen können ihr sportliches Können bei den World Transplant Games für Organtransplantierte unter Beweis stellen.

In Deutschland organisieren sich Menschen mit Handicap als Sportler in den jeweiligen (Behinderten) Sportvereinen im Deutschen Behindertensportverband (DBS). Der Verband besteht aus 17 Landesbehindertensportverbänden, den beiden Fachverbänden Deutscher Rollstuhl-Sportverband (DRS) sowie Deutscher Schwerhörigen Sportverband.

NHR

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