100 Kunstwerke: Aase Texmon Rygh (172)
Endlich sind meine Vorurteile mal wieder bestätigt worden: Das, was Aase Texmon Rygh im Ottoneum zeigt, ist zum Teil wirklich „Moderne Kunst“, oder jedenfalls das, was ich in der Vergangenheit mit diesem Begriff verbunden habe. Körper, die scheinbar menschlich sind, doch wo der Kopf sitzen müsste, ist nur ein großes Loch. Gut, das kommt mir auch in der Realität bei manchen so vor, aber wir reden hier ja von Kunst.
Verwirrend, wenngleich nicht neu, ist auch das Möbiusband, das seit drei Jahrzehnten von zentraler Bedeutung für Aase Texmon Ryghs Produktion von Skulpturen ist. Diese heben die Faszination hervor, die die paradoxe Fähigkeit des Möbiusbandes, im Gedanken sowohl ein „inneres Außen“ als auch ein „äußeres Innen“ zu besitzen, auf die Künstlerin ausübt.
Der Katalog führt weiter aus, dass in ihren Skulpturen in der Reflexion dieser Dualität Merleau-Pontys Einsicht zur Anwendung komme, dass Kunst aus einem System von Gegensätzen erwächst, das eine Kristallisation von Zeit und eine mögliche Chiffre der Transzendenz moduliert.
Das eben hab ich abgeschrieben, nicht verstanden. Sorry, in meinem Hirn wächst gerade ein schwarzes Loch. Lassen wir die Skulpturen für sich selbst sprechen. (Sf)