Erhöhte Polarlichtwahrscheinlichkeit für Deutschland am 12.11 erwartet
Aufgrund starker Sonnenaktivität wird für Freitag ein geomagnetischer Sturm prognostiziert. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit für die Sichtung von Polarlichtern (Aurora Borealis) auch in den mittleren Breiten, einschließlich Deutschlands.
In der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober ereignete sich ein starker koronaler Massenauswurf (CME), ausgelöst durch einen Flare der Klasse X1.8. Bereits am 7. Oktober war ein weiterer CME registriert worden, der auf einen noch stärkeren Flare der Klasse X2.1 zurückging. Aktuell deuten die Beobachtungen darauf hin, dass sich die Auswirkungen beider Ereignisse überlagern. Der Sonnensturm ist mit rund 1400 km/s auf dem Weg zur Erde.
Sogenannte Flares sind Sonneneruptionen, deren Intensität in Kategorien und Zahlen angegeben wird dabei kennzeichnet der Buchstabe X die höchste Stufe der Skala.
Geomagnetische Prognose und Auswirkungen
Weltraumwetter-Behörden wie das Space Weather Prediction Center (SWPC) der US-amerikanischen NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) prognostizieren einen geomagnetischen Sturm, der Stärke G4 („schwer“) auf der fünfstufigen G-Skala erreichen wird. Kurzzeitige Intensivierungen bis zur Stufe **G5 („extrem“) ** sind im Bereich des Möglichen.
Höchste vorhergesagte Sturmstärke pro Tag:
12. November: G4 (schwer)
13. November: G3 (stark)
14. November: G1 (schwach)
Ein Sturm dieser Intensität führt zu einer signifikanten Störung der Magnetosphäre. Infolgedessen dehnt sich das Polarlichtoval die ringförmige Zone, in der die meisten Polarlichter auftreten – temporär nach Süden aus. Für Deutschland bedeutet dies eine erhöhte Chance auf Polarlichter bis in den Süden.
Die Modelle des NOAA Space Weather Prediction Center zeigen, dass am 12.11 zwischen 18:00 und 21:00 Uhr die maximale Partikeldichte erwartet wird also der Zeitraum mit den besten Sichtungschancen.
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