Künstliche Intelligenz live erleben: Interaktive KI-Tour begeistert Kassel am Opernplatz
Unter dem Motto „KI macht Zukunft – Hessen spricht über Künstliche Intelligenz“ machte die Bürgertour von Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus auch in Kassel Station. Ziel der Veranstaltungsreihe war es, Bürgerinnen und Bürgern die Chancen der Künstlichen Intelligenz näherzubringen und den Dialog über ihre Einsatzmöglichkeiten zu fördern.
Nach einleitenden Worten von Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller, Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus und Willi Weitzel, bekannt aus der Sendung „Willi wills wissen“, wurde das Programm eröffnet. Der Opernplatz in Kassel war Schauplatz eines abwechslungsreichen Programms. Dort konnten die Besucherinnen und Besucher erleben, wie vielfältig KI bereits in den Alltag integriert ist: Ein Roboterkopf, der in 40 Sprachen kommunizieren konnte, ein Assistenz-Roboter, der durch Bewegungen gesteuert wurde, bot spannende Einblicke in die Technik von morgen. Auch ein virtueller Blick auf den Arbeitsplatz der Zukunft und ein interaktives Quiz, das spielerisch Wissen vermittelte, gehörten dazu.
Darüber hinaus gab es Beispiele aus Forschung und Praxis: von verbesserten Klimamodellen über die digitale Bestimmung des Reifegrads von Ahler Wurst – vorgestellt von Katharina Koch vom Wurstehimmel in Calden – bis hin zu Reiseplanungen oder Rezeptideen für schwedische Hackbällchen.
Ein weiterer Programmpunkt war der Stand des Schülerforschungszentrums Nordhessen, an dem Philipp Imhof und Lilly mit ihrem Projekt „Optimus Klimas“ sowie Tom mit seinem Projekt „Mit der Hand hören – Roboter-Gebärden-Hand“ Einblicke in ihre Arbeiten gaben. Außerdem präsentierte das Future Space einen Stand mit Rico Janusch und Cornelia Kramm-Rettberg, an dem das „Frag Mal Mat“ Large Language Model vorgestellt wurde.

Die Stadt Kassel präsentierte zudem mit ihrem „smart age Mobil“ digitale Lösungen, die älteren Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu Hause ermöglichen, darunter auch eine Roboterkatze, die miaut und schnurrt, speziell für Menschen mit Demenz.
Auf dem Bildschirm des Smart Age Mobils war außerdem der digitale Zwilling der Stadt Kassel zu sehen. Dieses virtuelle 3D-Modell wurde vom Amt für Vermessung und Geoinformation entwickelt und ist bereits seit 2021 unter https://kassel.virtualcitymap.de/
Die Nutzer können sich frei durch das digitale Abbild von Kassel bewegen und zahlreiche Informationen abrufen, etwa zu öffentlichen Einrichtungen (Ämter, Bildungsstätten, Parkbänke), Mobilität (Haltestellen, Behindertenparkplätze) oder wichtigen Standorten wie Apotheken und Defibrillator-Stationen. Das Modell wird kontinuierlich erweitert – denkbar sind künftig auch Visualisierungen von KI-basierten Prognosen, etwa zu Starkregenereignissen oder Hitzeinseln, die rechtzeitig warnen könnten. Solche Anwendungen wären vor allem auch für ältere Menschen hilfreich, wenn sie ihre Wege in Kassel planen. Smart Cities sind damit zugleich smart age friendly.
Text&Bilder © NHR