Geschwindigkeits-Messanlagen sollen Verkehrssicherheit in Kassel erhöhen
Die Stadt Kassel wird an vier Hauptverkehrsstraßen stationäre Geschwindigkeits-Messanlagen aufstellen. Der Grund: Dort wird dauerhaft zu schnell gefahren. Durch die permanente Geschwindigkeits-Überwachung sollen die Autofahrer dazu gebracht werden, langsamer zu fahren. Das Ziel: die Verkehrssicherheit verbessern.
Um die Verkehrssicherheit an besonderen Gefahrenstellen in Kassel zu erhöhen, wird die Stadt Kassel sechs stationäre Geschwindigkeits-Messanlagen beschaffen. Diese sollen an vier Hauptverkehrsstraßen aufgestellt werden. An zwei Stellen wird dabei in beiden Fahrtrichtungen gemessen. Geliefert werden die Anlagen von der Firma Jenoptik Robot GmbH in Monheim am Rhein. Der Stadt entstehen dafür Kosten in Höhe von knapp 510.000 Euro. Das hat der Magistrat beschlossen.
Die stationären Geschwindigkeits-Messanlagen wurden im Zuge eines europaweiten Vergabeverfahrens ausgeschrieben und beschafft. Das Vergabeverfahren wurde durch eine externe Beratungsfirma begleitet. Bevor die Anlagen in Betrieb genommen werden, wird ein unabhängiger Gutachter die Messanlagen prüfen.
Aufgestellt werden sollen die Messanlagen in der Wilhelmshöher Allee Höhe Sophienstraße und an der Bundesstraße 83 Höhe Lilienthalstraße (jeweils in beiden Fahrtrichtungen), in der Frankfurter Straße Höhe Hans-Jordan-Straße (stadteinwärts) sowie am Steinweg (wechselnde Fahrtrichtungen). Die dauerhafte Überwachung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ist eines der wirksamsten Instrumente, um die Verkehrssicherheit an diesen besonderen Gefahrenstellen nachhaltig zu erhöhen.
Die Geschwindigkeits-Messanlagen arbeiten laserbasiert und entsprechen der neuesten Technik. Zuständig für den Betrieb der Anlagen, deren Wartung und die Auswertung der festgestellten Verstöße sind ausschließlich besonders geschulte Beschäftigte des städtischen Ordnungsamtes.
Vier Standorte ermittelt
Die Projektgruppe hatte im Kasseler Stadtgebiet zunächst 24 mögliche Gefahrenstellen identifiziert und anhand des Prüfschemas genauer untersucht. Dabei wurden vier Stellen als geeignet für stationäre Geschwindigkeits-Messanlagen bewertet:
Wilhelmshöher Alle (Höhe Sophienstraße; in beiden Fahrtrichtungen)
schutzwürdige Örtlichkeit: mehrere Schulen, öffentliche Einrichtungen, Schulweg, Haltestellen ÖPNV; 12 Unfälle laut Unfall-Lagebild, dauerhafte Geschwindigkeitsüberschreitungen.
Bundesstraße 83 (Höhe Lilienthalstraße; in beiden Fahrtrichtungen)
schutzwürdige Örtlichkeit: Haltestelle ÖPNV, Schulweg; sieben Unfälle laut Unfall-Lagebild; dauerhafte sehr hohe Überschreitungsquote.
Frankfurter Straße (Höhe Horst-Dieter-Jordan-Straße; stadteinwärts)
schutzwürdige Örtlichkeit: Haltestelle ÖPNV, Schulweg; 14 Unfälle laut Unfall-Lagebild; dauerhafte Überschreitungen.
Steinweg (wechselnde Fahrtrichtungen)
schutzwürdige Örtlichkeit: mehrere öffentliche Einrichtungen, hohes Fußgängeraufkommen; acht Unfälle laut Unfall-Lagebild; dauerhafte Geschwindigkeitsüberschreitungen.
Quelle: Stadt Kassel (JH)