Großbrand in Erstaufnahmeeinrichtung in Calden Brandursachenermittler schließen vorsätzliche Brandstiftung aus
Kassel (ots)
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Auf dem Gelände der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Calden war es am Sonntag, dem 14. August 2016, zu einem Brand in einem aus Containern bestehenden Gebäude gekommen. Die Brandursachenermittlungen konnten zunächst wegen akuter Einsturzgefahr nicht aufgenommen werden. Am gestrigen Montag sind Container der oberen Etage mit einem Kran abgetragen worden, so dass die Brandstelle durch die Ermittler betreten werden konnte.
Fahrlässigkeit oder ein technischer Defekt als Brandursache wahrscheinlich
Gestern Nachmittag untersuchten die Brandursachenermittler des Kommissariats 11 der Kasseler Kripo gemeinsam mit ihren Kollegen des Hessischen Landeskriminalamtes das Innere der Wohncontainer. Trotz eines sehr hohen Zerstörungsgrades durch die extreme Hitze und durch das Löschwasser konnte die Brandausbruchstelle eindeutig in einem Zimmer im Erdgeschoss lokalisiert werden. Die Spezialisten fanden dort keinerlei Anhaltspunkte, die für eine vorsätzliche Brandstiftung sprechen. Die genaue Brandursache ist nicht mehr festzustellen, jedoch lassen die gefundenen Spuren mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine fahrlässige Brandstiftung oder auf einen technischen Defekt schließen. Der Bewohner des Zimmers, der angab, zur Brandzeit nicht dort gewesen zu sein, konnte auch keinen Aufschluss darauf geben, wie es zum Brand gekommen ist.
Das betroffene Gebäude Nr. 4 ist eine Wohneinheit bestehend aus insgesamt 30 Doppelcontainern, die in zwei Stockwerken übereinander angeordnet sind. In dem Gebäude wohnten 120 männliche alleinreisende Männer aus elf verschiedenen Nationen. Eine Verlegung der Bewohner in andere Unterkünfte war nicht notwendig, da die Caldener Einrichtung über ausreichende Kapazitäten verfügt.
(PM) Jürgen Wolf Polizeihauptkommissar Tel. 0561 – 910 1008
(JB)