Neues Dach für das Vogelbeobachtungshaus im Botanischen Garten

Dank eines neuen Daches ist das Vogelbeobachtungshaus zu einem kleinen Schmuckstück des Botanischen Gartens geworden. Das 1988 gebaute Holzhaus hatte eine Dacheindeckung aus Holzschindeln, die inzwischen jedoch stark verwittert war.
Wie schon vor 25 Jahren erklärte sich auch jetzt wieder die Walter-Hecker-Schule zu einem Arbeitseinsatz am Vogelbeobachtungshaus bereit: Im Rahmen einer Fortbildung zum Themenbereich Dacheindeckung mit Schiefersteinen wurde das alte Dach grundlegend saniert und gemeinsam mit Lehrern, Schülern und der Fachfirma Findling aus Nordshausen neu eingedeckt. Dafür wurde die sogenannte Altdeutsche Deckung gewählt, die viel handwerkliches Geschick erfordert und die Fachleute als Königin der Deckarten bezeichnen. Sie besteht aus unterschiedlich großen Steinen, wovon die kleinsten am First und die größten an der Traufe verwendet werden. Heute wird die Altdeutsche Deckung wegen des erforderlichen Arbeitsaufwandes selten verwendet und ist daher auf viel Interesse bei Lehrern und Schülern gestoßen.
Die Arbeiten sind pünktlich zur beginnenden Brutzeit abgeschlossen. Das Umwelt- und Gartenamt freut sich über das Engagement aller Beteiligten, nur so konnte das beliebte Vogelbeobachtungshaus nicht nur erhalten, sondern durch die hochwertige Schiefereindeckung deutlich aufgewertet werden.
Das Vogelbeobachtungshaus ist ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit im Botanischen Garten. Schulklassen können hier Vögel hautnah beim Brüten beobachten. Durch die unterschiedlichen Einfluglöcher werden sogar verschiedene Vogelarten angelockt, wobei die Sechseckform des Holzhauses die notwendige Revierabgrenzung der Vögel begünstigt.
Quelle: Presse und Öffentlichkeitsarbeit Kassel Fotograf: H.Jacob (JH)