Zeitreise in eine längst vergangene Epoche

Zeitreise in eine längst vergangene Epoche

Alles begann damit, dass ich vor ca. 4 Wochen dem Stadt-Museum Kassel einen Besuch abstattete. Beim Stöbern in alten Bildarchiven aus der Zeit um 1911 fiel mir ein Aufnahme besonders auf. Ein altes, schon leicht vergilbtes SW-Bild mit 4 Damen in viktorianischen Gewändern bei Schloss Wilhelmsthal bei Kassel.

Anno 1911 Archivbild Stadtmuseum Kassel

Das seltsame war nur, dass ich eine der Personen auf dem Bild durch die sozialen Netzwerke kannte. Kann es sein, dass sie durch die Zeit reist? Hoch motiviert fuhr ich nach Hause und recherchierte tagelang im Netz nach einer logischen Antwort. Teleportation am Anfang des 20 Jahrhunderts – kann das sein? Ich kam einfach nicht weiter.

Nachdem ich Tage und Nächte kaum schlafend am PC verbracht hatte, wurde ich fündig. Das Bundesamt für magische Wesen ist für unsere jetzige Zeit die zuständige Behörde. Also schrieb ich eine Mail an die entsprechende Abteilung für Zeitreisen. 2 Wochen später bekam ich eine Rückantwort (Behörden benötigen bekanntlich immer etwas länger): „Sie werden morgen um Null-Achthundert von einer schwarzen Limousine abgeholt.“

Pünktlich am anderen Tag um 8:00 stand ich vor der Tür. Zwei in schwarz gekleidete Personen kamen mir entgegen und begleiteten mich zu ihrem Fahrzeug. Wir fuhren in schwarz getönten Autoscheiben an einen geheimnisvollen Ort. Da die Fahrzeit nicht allzu lange dauerte, vermute ich, es war irgendwo in der Innenstadt.

Dort angekommen, verschlug es mir die Sprache. So viel Hightech und seltsame Apparaturen habe ich noch nie in meinem kleinen bescheidenen Leben gesehen. Eine nette junge Dame so um die 30 mit einer runden Brille begrüßte mich lächelnd in der Halle für Zeitreisen. Sie erinnerte mich an die wilden 70er Jahre.

„Guten Tag Herr Jacob. Ich bin ihre zuständige Ansprechpartnern für Zeitreisen in parallele Welten.“ Eine Frage lag mir schon lange auf den Lippen „Kennen Sie den Doctor?“ Sie verzog Ihre Augenbrauen und antwortete mit neutraler Stimme: „Natürlich, ich war 2 Jahre lang seine Begleiterin in Raum und Zeit.“ Ich war baff, es gibt ihn wirklich, diesen Time Lord in seiner fliegenden Telefonzelle.

Nach unserer kurzen Unterhaltung übergab ich ihr die Ort- und Zeit-Koordinaten, die ich von der alten Aufnahme aus dem Museum hatte, um den Dimensionssprung in die viktorianische Parallelwelt durchzuführen. Ich bekam noch eine Sicherheitseinweisung in das Raum-Zeit-Paradoxon und meinen Zeitreise-Pass. Er sah aus wie eine IKEA FAMILY Bezahlkarte. „Sie sagte noch: „Passen Sie gut auf ihn auf, sonst kommen sie nie wieder zurück in die Gegenwart!“

„Wie komme ich denn überhaupt wieder zurück?“, war meine Frage. Sie antwortete: „Auf ihrem Zeitreisepass befindet sich ein winziger Siliziumkristall. Der hinterlässt im Zeitstrom ein Energiesignatur. Wenn Sie auf der Karte den roten Sensorknopf 3 mal hintereinander berühren, wird das  Rückhol-Transfer Protokoll aktiviert und Sie sind wieder hier im Labor.“ „Vielen Dank“, sagte ich zu ihr.

Sie drückte einige rote und blaue Knöpfe, bewegte einige Hebel und ich merkte, wie sich mein Körper langsam aber sicher in seine molekularen Bestandteile auflöste. Da war ich nun im Schloss Wilhelmsthal um 1911. Die Landschaft sieht nicht viel anders aus als heute. Nach kurzem Suchen fand ich die vier fröhlichen Personen beim Picknicken auf der grünen, saftigen Wiese neben dem Schloss.

Die Damen staunten nicht schlecht, als sie mich sahen. Eine der vier sprach mich an, ich glaube es war Chantal, die ich vom Bild her ja schon kannte. „Wie kommen Sie denn hier her“, fragte sie mich verwundert. Ich zeigte ihr mein Zeitreisepass und das alte Bild auf meinem Smartphone. Sie lächelte mich mit ihren zauberhaften Sommersprossen an und sagte: „Siehste, Zeitreisen sind kein Ammenmärchen. Wir machen das aus Spaß fast jedes Wochenende.“

Nach einer kleinen Stärkung mit einem Gurkensandwich und heißem Tee ging es vor das Schloss zum shooten. Danach spielten wir vergnügt Tualoop auf der Wiese.

Ich möchte Euch nun die vier Damen noch kurz vorstellen. Es sind Jeannine Melanie Kollatz, Chantal Lutz, Zedena von Tharendt, Julia Denkwitz. Sie alle interessieren sich für die viktorianische Zeit Epoche und Steampunk („Dampfzeitalter„). Sie sind in der in der Szene bekannt und besuchen viele Events. Dazu kommt, dass sie Ihre wunderschönen Kostüme alle selbst schneidern und nähen und Ihre Accessoires selber basteln.

Link:Zeitunschaerfe

Link:DeSchnidder

Link:SplendorSolis

 

© 2017 NHR Text: H.Jacob Fotograf: H.Jacob  (JH-cj)

H.Jacob

Die Fotografie ist wie eine Perle, erst aneinander aufgeschnürt, ergeben sie ein Ganzes.

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