Schulwegtraining in den Ferien

Schulwegtraining in den Ferien
© NHR
© NHR

So üben Eltern mit ihren Kindern den Schulweg

Der große Tag rückt näher, am 18.8. ist in Hessen für viele Kinder Einschulung.  Zum neuen Lebensabschnitt gehört für die Erstklässler auch die Herausforderung, sich selbstständig im Straßenverkehr zu bewegen. Damit die Kleinen wohlbehalten ankommen, empfiehlt der ADAC, den künftigen Schulweg rechtzeitig vor dem Schulanfang zu üben.

Am besten eignen sich die Sommerferien, so können sich die Kinder in Ruhe an die neue Situation herantasten. Der Schulweg sollte unter realen Bedingungen abgelaufen werden, also werktags morgens und zur Mittagszeit. Dabei sollten Eltern ihren Kindern mögliche Gefahrenpunkte wie Kreuzungen und Straßenquerungen zeigen und ausführlich mit ihnen besprechen. Wenn Kinder einen Teil oder den gesamten Weg mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen, sollten Eltern auch diese Wege vorher mit dem Kind üben. „Nicht schnell ankommen, sondern sicher ankommen! Lieber einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, wenn dadurch Gefahrenstellen umgangen werden können“, rät Alexandro Melus, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. „Wichtig ist auch, genug Zeit einzuplanen, damit das Kind nicht in Stress gerät, weil es sich beeilen muss.“

Der Weg sollte so oft gelaufen werden, bis der Nachwuchs diesen sicher bewältigen kann. Zur Kontrolle bietet sich ein Spiel an: Im Rollentausch können die Kinder ihren Eltern den Weg zeigen und alles erklären. Außerdem ist es in den ersten Schulwochen sinnvoll, das Kind zur Schule zu begleiten. 

Die meisten Unfälle passieren nach Informationen des ADAC beim Überqueren der Fahrbahn, deshalb sollten hier besonders sorgsam geübt werden. Zum einen fehlt Erstklässlern aufgrund ihrer geringeren Körpergröße noch der nötige Überblick und zum anderen werden sie von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen. Auch können Kinder Geschwindigkeiten der heranfahrenden Autos noch nicht richtig einschätzen. Vorsicht gilt auch an Bushaltestellen. „Eltern sollten Kinder frühzeitig erklären, niemals vor oder hinter einem haltenden Bus über die Straße zu laufen“, betont Alexandro Melus. Helle Kleidung, Reflektoren oder eine Sicherheitsweste erhöhen die Sichtbarkeit, besonders bei schlechten Sichtverhältnissen.

„Elterntaxi“ verhindert Verkehrskompetenz

Der ADAC rät davon ab, Kinder regelmäßig mit dem Auto zur Schule zu bringen. Elterntaxis führen oft zu chaotischen und unübersichtlichen Situationen vor der Schule, in denen Kinder erst recht gefährdet sind. „Wichtig ist es, dass Kinder selbstständiges Verhalten im Straßenverkehr lernen“, so Alexandro Melus. Im Elterntaxi erleben sie den Straßenverkehr nur als passiver Verkehrsteilnehmer von der Rückbank des elterlichen Autos.  

PM: ADAC

NHR

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte löse zur Spamvermeidung diese Rechenaufgabe (in Zahlen): * Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner