Besser recyceln, weniger Müll machen

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Deutschland mag es grün. Aber bei allem Umweltbewusstsein hapert es an manchen Stellen gewaltig. Jedes Jahr verursachen die Einwohner pro Kopf rund 617 Kilo Müll. Das sind 130 Kilogramm mehr als im EU-Schnitt, rund 2,5 Kilogramm pro Woche.

5,75 Milliarden Plastiktüten werden pro Jahr verbraucht. Das allein sind 68 Tonnen Plastikmüll.

Dabei lässt sich vielfach auf einfache Weise Abhilfe schaffen. Jutetaschen sparen nicht nur die Cents für die Plastiktüte, sie sind inzwischen auch in attraktiven Designs erhältlich und heben so die Laune und das Stilbewusstsein.

Kaffeekapseln landen in rauen Mengen in Abfalltonnen. Mehr als drei Milliarden waren es allein 2014. Teuer sind die Kapseln auch, so dass nachfüllbare Kapseln eine gute Alternative sind.

Obst und Gemüse als lose Ware einzukaufen und uneingetütet in den Einkaufswagen zu legen tut der Qualität keinen Abbruch und nützt der Umwelt. Wer seinen Speisezettel im Voraus plant, kann entsprechend einkaufen. Das Ergebnis sind im Normalfall deutlich weniger weggeworfene Lebensmittel und dadurch Geldersparnis.

Am umweltfreundlichsten sind Bio-Lebensmittel aus lokalem Anbau, aber daran hapert es vielfach. Gerade mal fünf Prozent der Nahrungsmittel in heimischen Märkten sind Bio-Produkte. So vorbildlich Deutschland in manchen Bereichen in Punkto Öko auch ist – allein 36 Prozent der Energie stammt inzwischen aus erneuerbaren Quellen -, vielfach ist ein großes Potenzial für Verbesserung da.

Das müssen nicht einmal große Veränderungen sein. Zahnbürsten aus Holz statt Plastik, Mehrweg- statt Einwegflaschen für Getränke, eine Brotdose statt Folie fürs Mittagessen im Büro und Akkus statt Batterien sind Gewinne für die Umwelt und die Geldbörse.

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Beim Recycling gibt es ebenfalls einen gewissen Nachbesserungsbedarf. Allzu oft landen Objekte in den falschen Tonnen und tragen damit zum Müllproblem bei. Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff, und was im Haushalt verkehrt entsorgt wird, muss auf dem Recyclinghof wieder mühsam getrennt werden.

Styropor wird immer wieder im Altpapier gefunden, wo es ebenfalls nicht hingehört, auch nicht in zerbröseltem Zustand.

Auch falsch sortiertes Glas erschwert die Wiederverwendung. In die Container gehören tatsächlich nur die Flaschen und Gläser, die durch die Öffnung passen. Anderes Glas ist möglicherweise auf andere Art produziert worden und damit ein Fall für sich.

Glühbirnen sind zwar aus Glas und passen durch die Containeröffnung, haben aber darin nichts verloren. Althergebrachte Glühbirnen sind Restmüll, Energiesparlampen gehören aufgrund der verwendete Materialien sogar in die Schadstofftonne.

Die Biotonne kann ebenfalls zum Problem werden. Katzenstreu mag biologisch sein, gehört aber definitiv in den Restmüll, genau wie Fleisch, Wurstpelle und gekochte Essensreste.

Wer sich daran hält, beziehungsweise bei der zuständigen Gemeinde in Bezug auf Sonderregelungen schlau macht, ist mehr als nur einen Schritt weiter auf dem grünen Weg.

 

NHR

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