AfriKassel 2024: Ein Fest der kulturellen Vielfalt in Kassel

AfriKassel 2024: Ein Fest der kulturellen Vielfalt in Kassel

Kassel erlebte am vergangenen Wochenende ein außergewöhnliches kulturelles Ereignis: das AfriKassel Festival.

Am 24. und 25. Mai wurde das Kulturzentrum Färberei auf dem Campus der Universität Kassel zu einem lebendigen Treffpunkt afrikanischer Kultur und Gemeinschaft. Das Festival war ein Seminarprojekt des Geschäftsbereichs Unternehmerisches Denken und Handeln der Universität Kassel. Unter der Leitung von Christian Martin in Zusammenarbeit mit Dr. Ludwig Möller und Véronique Kouassi von Moving School, haben Studierende aus verschiedenen Fachbereichen gemeinsam das Team AFRIKASSEL ins Leben gerufen und das Festival vorbereitet.

Véronique Kouassi, die als ehrenamtliche Mitarbeiterin der Moving School gemeinsam mit Studierenden das Festival auf die Beine stellte, erläuterte die Motivation hinter AfriKassel: „Es gibt viele Aktivitäten in Kassel, aber selten welche, die von afrikanischen Menschen selbst organisiert werden. Wir möchten uns hier engagieren und unsere Kultur teilen.“ Kouassi betonte, dass es ihr besonders wichtig sei, ein Gefühl der afrikanischen Gemeinschaft zu schaffen, da Kassel Heimat vieler Menschen mit afrikanischen Wurzeln ist, insbesondere aus Ländern wie Eritrea, Äthiopien, Somalia und Nigeria.

Das Programm des Festivals war ebenso vielfältig wie die afrikanische Kultur selbst. Am Freitag begann das Event mit einem faszinierenden Vortrag über das afrikanische Namenssystem der Baoulé-Kultur aus der Elfenbeinküste. Kouassi, die aus Côte d’Ivoire stammt, erklärte die Bedeutung der Namen in ihrer Kultur und wie sie zur Identitätsbildung beitragen. Am Abend lasen afrikanische Autorinnen und Autoren aus ganz Deutschland aus ihren Werken, was für literarische Höhepunkte sorgte.

Der Samstag bot ein buntes Programm an Workshops und Mitmachangeboten. Aly Keïta präsentierte das Balafon, ein traditionelles Xylofon, während Papillon die Teilnehmer in die Kunst des Trommelns einführte. Gelplattendruck und Basteln, sportliche Aktivitäten wie Fußball und interkulturelle Kommunikation boten den Besuchern weitere vielfältige Möglichkeiten, die afrikanische Kultur aktiv zu erleben.

Ein besonderes Highlight war das Konzert von Aly Keita, einem renommierten Balafon-Spieler, der das Publikum mit seinem Können begeisterte. Keita, der unter anderem mit dem Deutschen Jazzpreis 2022 ausgezeichnet wurde, schloss das Festival am Samstagabend mit einem mitreißenden Auftritt ab.

Véronique Kouassi, die neben ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit auch als Autorin und Gastronomin aktiv ist, freute sich über den großen Erfolg des Festivals. „Mit AfriKassel wollen wir zeigen, wie vielfältig und reichhaltig unsere Kultur ist. Wir sind alle vom selben Kontinent und teilen ähnliche kulturelle Wurzeln. Dieses Festival ist ein Schritt, um unsere Gemeinschaft zu stärken und unsere Kultur in Kassel sichtbar zu machen.“

Das AfriKassel Festival 2024 war ein Fest der kulturellen Vielfalt, das durch Vorträge, Lesungen, Workshops und Musik die reiche afrikanische Kultur in Kassel präsentierte und ein starkes Gemeinschaftsgefühl schuf. Es bleibt zu hoffen, dass dieses inspirierende Ereignis auch in den kommenden Jahren fortgesetzt wird und weiterhin Brücken zwischen den Kulturen baut.

Wir haben beide Tage redaktionell begleitet und wünschen Ihnen nun viel Vergnügen, bei unserem Videobeitrag.

 

Yasmin Schwarze

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