Einladung: Ausstellung „Drei Wege in die Malerei“ in der KunstWerkstatt
Die Kunstwerkstatt Kassel am Weinberg ist ein bürgerschaftlich getragener und ehrenamtlich geführter Ort, der junge und nicht mehr ganz junge Menschen ermuntern möchte, das eigene kreativ-schöpferische Tun in einer entspannten Atmosphäre auszuprobieren, Ideen umzusetzen, neue Fertigkeiten zu erlernen und künstlerische Erfahrungen in verschiedenen Bereichen zu sammeln.
Dabei steht nicht die handwerkliche Perfektion, sondern das positive Wahrnehmen der persönlichen Fähigkeiten im Mittelpunkt. Mit Kursen, Workshops und Theaterprojekten möchten wir das kulturelle Leben in unserer Stadt fördern.“ Die Kunstwerkstatt Kassel bietet eine Holz-, Steinmetz- und Metallwerkstatt.
Die Ausstellung “Drei Wege in die Malerei” mit Arya Atti, Kai Dummann, Joachim Schaffer-Suchomel in der KunstWerkstatt. In dieser Ausstellung wollen wir dem erst kürzlich verstorbenen Kasseler Künstler Joachim Schaffer-Suchomel Raum geben, um seine Bilder einem größeren Publikum vorzustellen.
Die Malerei stand erst im letzten Drittel seines Lebens im Vordergrund. Die Aquarellmalerei wurde sein bevorzugtes Ausdrucksmittel, innere Bilder spontan und prozesshaft auszudrücken, um Gefühle sinnlich spürbar zu machen. Dem Schriftsteller wurde die Arbeit – jenseits der Sprache – immer wichtiger. Bilder entstehen, bevor sie zur Sprache gebracht werden. Sie können ausdrücken, was der Kopf nicht zu sagen vermag. „Viele meiner Bilder sind im Kopf entstanden in einer Zeit, in der ich nicht sprechen konnte.“ Trotz allem lassen diese offenen „Bilder ohne Titel“ viel Raum zu eigener Assoziation.
Ausgehend von einfachen gegenständlichen Abbildungen, wie z.B. Schwimmbädern, entwickelten sich in Kai Dummanns Malerei nach und nach einfache, geometrische Formen heraus. Auch die reinen Farben wurden seltener, bis eine bisweilen zart scheinende Naturfarbigkeit aus Braun und Ockertönen sich immer mehr durch setzte. Die ausschnitthaften Formen versucht er auf der Leinwand und mit Ölfarben in ein fragiles Gleichgewicht zu bringen. Der weitgehende Verzicht auf Buntfarbigkeit (außer manchmal bei Rottönen), gibt seinen Bildern einen geheimnisvollen und unerwarteten Naturbezug. Die an sich ruhenden Formen geraten in eine Bewegung, die den Rahmen zu durchbrechen scheinen, wie in einer Meditation, in der die sinnliche Zurückhaltung zu einer Flut innerer Bilder führt.
Arya Atti ist eine kurdische Bildende Künstlerin und Gründerin der Galerie „Violett“ in Kassel, Deutschland. Sie hat Dutzende von Ausstellungen organisiert und geplant und arbeitet seit 14 Jahren intensiv als freischaffende Künstlerin. In ihrem Portfolio hat sie über 40 Ausstellungen in Europa und dem Nahen Osten sowie in mehreren Museen wie dem Ägyptischen Nationalmuseum für Zivilisation in Kairo, dem Museum der Stadt Bydgoszcz in Polen und dem Museum der Stadt Bad Hersfeld. Sie war auch in documenta fifteen in Kassel, Deutschland, beteiligt. Arya Atti arbeitet in verschiedenen Richtungen der zeitgenössischen Kunst wie Collage, Lichtinstallationen, Videokunst, Performancekunst und Malerei. Sie genießt ein großes Interesse von kurdischem und europäischem Publikum für ihre Kunst, da sie kurdische Folklore und europäische Moderne verbindet. Arya Atti hat an der Kunstakademie in Aleppo im Fach Malerei und Zeichnung studiert.
Ihre Kunst ist untrennbar mit ihrem Leben verbunden, und die Themen ihrer Kunstwerke drehen sich um die Freiheit der Frauen und den Aufbau kultureller Brücken zwischen verschiedenen Ländern. Arya Atti hat kurdische Legenden aus kurdischen Dörfern gesammelt, in einem Buch festgehalten und in mehrere Sprachen übersetzt. Derzeit leitet sie die deutsche Abteilung im Museum der Zivilisation in Kairo bei einer internationalen Ausstellung mit mehr als 40 Ländern.
Öffnungszeiten:
Sa, 15.06.: 15 – 20 Uhr
So, 16.06.: 15 – 20 Uhr
Mo, 17.06.: 17 – 20 Uhr
Di, 18.06.: 17 – 20 Uhr
Mi, 19.06.: 17 – 20 Uhr
Do, 20.06.: 17 – 20 Uhr
Fr, 21.06.: 17 – 20 Uhr
Adresse:
KunstWerkstatt Kassel e.V., Heckerstraße 30, 34121 Kassel
Text: KunstWerkstatt Kassel e.V Redaktionelle Überarbeitung: NHR
Bilder © NHR