Hilfe für Fieberklee und Feuerfalter

Hilfe für Fieberklee und Feuerfalter
© NHR
© NHR

NABU-Stiftung startet hessenweites Niedermoor-Projekt

Wetzlar / Wiesbaden – Um den Verlust der letzten hessischen Niedermoore aufzuhalten, startet die NABU-Stiftung Hessisches Naturerbe ein dreieinhalbjähriges vom Land Hessen gefördertes Schutzprojekt zum Erhalt des selten gewordenen Lebensraums. „In ganz Hessen gibt es nur noch wenige meist kleine Niedermoorbereiche, die stark gefährdet sind. Wir wollen die Rückzugsräume für Fieberklee, Bekassine und Feuerfalter erhalten“, erklärte Stiftungsvorsitzender Hartmut Mai bei der Bescheidübergabe in Wiesbaden. In den nächsten Jahren sollen 60 Niedermoore langfristig gesichert und wieder optimiert werden. Zum Projektstart betonte Umweltministerin Priska Hinz die besondere Bedeutung des Niedermoorprojektes für den Natur- und Klimaschutz in Hessen: „Niedermoore sind Lebensraum für eine Vielzahl bedrohter Pflanzen- und Tierarten und gleichzeitig Weltmeister im CO2 speichern. Damit sind sie ein entscheidender Faktor beim Klimaschutz. Ich freue mich, dass wir mit der NABU-Stiftung heute den Startschuss für dieses tolle Renaturierungsprojekt geben können und damit die Niedermoore wieder in ihren natürlichen Zustand versetzen können. Ich danke schon jetzt allen für ihr Engagement und freue mich darauf, hoffentlich bald Arten wie das Moorglöckchen in Hessen bewundern zu können.

 

Niedermoore gehören zu den besonders gefährdeten Lebensräumen. „Allein zwischen 1992 und 2006 gingen etwa ein Viertel aller Niedermoorflächen in Hessen verloren“, erläuterte Mai. Als Ursachen seien vor allem Nutzungsintensivierung, Nutzungsaufgabe oder eine Veränderung der Standortbedingungen zu nennen. Da sich viele Niedernoore außerhalb europäischer Schutzgebiete befänden und derzeit nicht zu den besonders geschützten Lebensräumen zählten, ergebe sich eine Schutzlücke, die dringend geschlossen werden müsse. „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit dem Land Hessen dazu beitragen können, die besondere biologische Vielfalt der Niedermoore zu erhalten“, so Mai. Ob Fieberklee, Sumpf-Blutauge, Moorfrosch, Bekassine, Blauschillernder Feuerfalter oder Gefleckte Smaragdlibelle: In Niedermooren lassen sich viele faszinierende Tiere und Pflanzen entdecken.

 

Um die seltenen Arten dauerhaft zu schützen, sollen die Niedermoorflächen erworben, langfristig gepachtet oder anderweitig gesichert werden. „Nun geht es aber erst einmal darum, die noch vorhandenen Flächen genau zu sichten und naturschutzfachlich zu bewerten“, erläutert Mai. Hierbei arbeitet die NABU-Stiftung eng mit der Botanischen Vereinigung für Naturschutz in Hessen (BVNH) zusammen. Anschließend stünden Schutz- und Revitalisierungsmaßnahmen auf dem Plan. Auch die Öffentlichkeitsarbeit soll dabei nicht zu kurz kommen. Das Niedermoorprojekt wolle dazu beitragen, Mitbürger*innen für den Schutz der hessischen Naturschätze zu begeistern.

PM: NABU

NHR

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte löse zur Spamvermeidung diese Rechenaufgabe (in Zahlen): * Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner