Stadt Kassel trauert um Kunst-Kenner Dirk Schwarze
Die Stadt Kassel trauert um eine ihrer herausragenden Persönlichkeiten der Kasseler Kulturszene: Dirk Schwarze ist im Altern von 75 Jahren gestorben. „Dirk Schwarze hat sich leidenschaftlich für die kulturellen Schätze unserer Stadt und insbesondere die moderne Kunst engagiert“, würdigt Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen den Verstorbenen.
Schwarze war von 1981 bis 2007 Kulturchef der Hessische/Niedersächsische Allgemeine. Beeindruckt von der 5. documenta von Harald Szeemann berichtete er von 1982 bis 2007 in der HNA über jede documenta und schrieb zwei Publikationen über die Geschichte und Meilensteine der documenta. Hervorgetan hat er sich zudem mit Kritiken über die Bienale in Venedig, die art cologne, das art Forum in Berlin und die art in Basel und Karlsruhe. „Seine fundierte Kenntnis der Gegenwartskunst hat ihn zu einem anerkannten und gefragten Kunstkritiker der nationalen und internationalen Fachwelt werden lassen“, stellt Oberbürgermeister Hilgen fest.
Ehrenamtlich brachte sich Schwarze über viele Jahrzehnten in die Arbeit des documenta Forums ein, seit 2007 als dessen Vorsitzender. Dank seines Engagements konnten zahlreiche Projekte verwirklicht werden. Das documenta Forum setzt sich dafür ein, dass die Idee der documenta lebendig bleibt und die in Kassel verbliebenen documenta-Kunstwerke erhalten werden, unterstützt die Kunsthalle Fridericianum und verfolgt unter anderem die alte Idee des Oktogonprojekts von Arnold Bode.
Für sein vielfältiges Wirken wurde Dirk Schwarze beim städtischen Neujahrsempfang 2012 mit dem Ehrentitel „Kasseläner Honoris causa“ ausgezeichnet.
„Dirk Schwarze hat für die Kunst der Moderne in Kassel Außergewöhnliches geleistet und maßgeblich dazu beigetragen, dass die documenta als Ereignis und in ihrer epochalen Wirkung für die Stadt so fest verankert ist“, erklärt Oberbürgermeister Hilgen. „Dirk Schwarze wird uns und der Kasseler Kultur fehlen.“
Quelle: Stadt Kassel (JH)