Mit gesunden Zähnen durch die Feiertage: worauf in der Weihnachtszeit geachtet werden sollte
Weihnachten ist jene Zeit im Jahr, in der wir zur Besinnung kommen sollen. Wenn möglich kommt die ganze Familie zusammen, häufig ist Weihnachten ein Fest des Wiedersehens. Aus gesundheitlicher Sicht weisen die Feiertage allerdings auch einige Tücken auf: unter den vielen Süßigkeiten, die eng mit dem Fest verknüpft sind, leiden Figur und Zähne. Insbesondere letztere werden durch klassische Weihnachtsmarkt-Leckereien besonders beansprucht; gebrannte Mandeln sind beispielsweise hart und gleichzeitig noch zuckerhaltig. Welche Zahnprobleme können daraus resultieren, wie überstehen die eigenen Zähne auch die dunkle Jahreszeit?
Zucker: natürlicher Feind der Zähne
Der Zahnschmelz hat viele Feinde: Zucker sorgt dafür, dass sich aggressive Milchsäuren bilden. Die Bakterien, die für den Abbau des süßen Zuckers verantwortlich sind, lassen den pH-Wert in der Mundhöhle sinken und lösen somit Mineralien aus dem Zahnschmelz. Die Folge: Karies entsteht, die Zähne werden brüchig und bekommen Löcher. Zudem kann der bakterielle Belag auch für Zahnfleischentzündungen sorgen, wenn dieser nicht rechtzeitig möglichst restlos entfernt wird. Haftet der Belag zu lange an, verhärtet dieser sich und entwickeln sich zu Zahnstein. Zahnstein kann wiederum nicht problemlos mit einfachen Mitteln entfernt werden. Zudem kann sich eine solche Entzündung auch zur Entstehung von Parodontose kommen, wie die Rückbildung des Zahnfleisches genannt wird. Dadurch werden die Zahnhälse und damit die Zahnkanäle offen gelegt, was wiederum zu einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit der Zähne führt.
Regelmäßig Zähneputzen
Die Frage lautet nun: sollte im Interesse der Zahngesundheit auf den Besuch eines Weihnachtsmarktes verzichtet werden? Davon kann kaum die Rede sein, denn natürlich gehören auch weihnachtliche Leckereien zum Ausklang des Jahres dazu. Fachleute empfehlen aber, sich dann regelmäßig die Zähne zu putzen. Problematisch ist übrigens weniger die Menge der verzehrten Süßigkeiten, sondern die Zeit, die Zucker und Säuren auf den Zahnschmelz einwirken können. Ständig geringe Mengen zuckerhaltiger Lebensmittel zu sich zu nehmen ist problematischer, als einmalig eine größere Menge – sofern danach direkt die Zähne geputzt werden. Auch Orangen gehören zu den weihnachtlichen Lebensmitteln, hier sollten zwischen dem Verzehr und dem Zähneputzen allerdings mindestens 30 Minuten vergehen, damit die Säuren bereits durch den Speichel abgebaut werden können. Andernfalls werden Bestandteile vom bereits angegriffenen Zahnfleisch abgetragen, was natürlich keinesfalls wünschenswert ist.
Während der Feiertage regelmäßig Zähneputzen
Für die Weihnachtszeit bedeutet dies also: nach dem Schlemmen sollte das zweiminütige Zähneputzen keinesfalls vergessen werden. Wenn bereits beim Besuch des Weihnachtsmarktes erkennbar ist, dass ein baldiges Zähneputzen nicht möglich erscheint, sollte womöglich auch auf die eine oder andere Süßspeise verzichtet werden. Hilfreich ist übrigens auch Zahnpflegekaugummi, die einen kleinen Beitrag dazu leistet, die gefährlichen Säuren zu neutralisieren. Kommt es während der Feiertage zu Zahnschmerzen, ist ein Zahnarztbesuch meist nicht ohne weiteres möglich. Bei mäßigen Schmerzen oder schmerzempfindlichen Zähnen kann Paracetamol weiterhelfen – im Vergleich zu Schmerzmitteln mit Acetylsalicylsäure (ASS) ist letzteres in jedem Fall die bessere Wahl. Der Grund: bei ASS wird die Blutgerinnung gehemmt, was bei einer zahnärztlichen Behandlung zu stärkeren Blutungen führen kann. Durch ein regelmäßiges und gründliches Zähneputzen, bei dem auch die Zahnzwischenräume nicht vergessen werden, sollte die Einnahme von Schmerzmitteln allerdings gar nicht erst notwendig werden – hoffentlich auch über die kommenden Feiertage.