Lee Kit im Fridericianum: Kunst zwischen Alltag und Protest

Lee Kit im Fridericianum: Kunst zwischen Alltag und Protest
© NHR
Lee Kit

Lee Kit, geboren 1978 in Hongkong und heute in Taiwan ansässig, hat sich seit den frühen 2000er Jahren als ein Künstler etabliert, dessen Arbeiten Grenzen zwischen Kunst und Alltagsgegenständen auflösen. Seine frühen Werke – Textilien, die er mit Streifen und Schachbrettmustern bemalte – fanden nicht nur in Galerien Platz, sondern wurden als Vorhänge, Tischdecken oder Picknickdecken im häuslichen und öffentlichen Raum genutzt. Gerade letztere Verwendung brachte inmitten der Protestbewegungen in Hongkong eine politische Dimension in seine Kunst, die seither ein prägendes Element seines Schaffens ist.

Lee Kit

Die Ausstellung ist vom 25. Januar bis zum 15. Juni 2025 in Kassel zu sehen und bietet den Besucherinnen und Besuchern eine einzigartige Gelegenheit, Lees Werk umfassend zu erleben.

Ein weiteres markantes Merkmal von Lees Arbeit ist die Aufhebung klassischer Gattungsgrenzen. Bereits in seinen frühen Projekten ließ er verschiedene Medien miteinander verschmelzen – ein Konzept, das sich in seinen aktuellen Ausstellungen fortsetzt. Malerei, Skulptur, Film, Fotografie, Musik und Sprache verbinden sich in seinen Präsentationen zu einem Gesamtkunstwerk. Diese immersiven Bild- und Gedankenräume, die von einer feinen Poesie durchzogen sind, laden dazu ein, soziale Utopien zu hinterfragen und neu zu denken.

Lee Kit

Mit der Ausstellung im Fridericianum in Kassel wird Lee Kits erste Einzelausstellung in Deutschland präsentiert. Sie bietet den Besucherinnen und Besuchern ein begehbares Gesamtkunstwerk, das politische und persönliche Themen in einer einzigartigen visuellen Sprache vereint.

Lees internationale Anerkennung spiegelt sich in seiner beeindruckenden Ausstellungshistorie wider. 2013 vertrat er Hongkong auf der Biennale in Venedig. Weitere Einzelausstellungen zeigte er im Walker Art Center in Minneapolis (2016), im Stedelijk Museum voor Actuele Kunst in Gent (2016), im Hara Museum in Tokio (2018), im West Museumkwartier in Den Haag (2021) und zuletzt 2023 im Hong-gah Museum in Taipeh.

Am Freitag, den 24. Januar 2025, wurde die Ausstellung feierlich eröffnet. Wir waren bei der Eröffnung für Sie dabei.

 

Yasmin Schwarze

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