Gewitter beim Sommerfest: Schutz in festen Gebäuden oder Autos suchen
TÜV Rheinland: Beim Sommerfest auch an Schutz vor Gewitter denken
Feste Gebäude oder Autos als sicheren Unterschlupf nutzen
Köln (ots) – Die Statistiken des Deutschen Wetterdienstes sind eindeutig: Im Sommer von Juni bis September ist in Deutschland Gewittersaison. Wer in dieser Zeit ein Sommerfest plant, ist gewarnt: Unwetter und Feiern im Freien – das verträgt sich nicht. Starkregen, Hagel und Sturmböen sorgen für schlechte Laune. Ein Blitzgewitter bedarf besonderer Beachtung und ist Grund genug, um die Festivität auf der grünen Wiese abzubrechen oder bei Unwetterwarnung gar im Vorfeld abzusagen.
Was aber kann der Festveranstalter im laufenden Betrieb tun, um seine Gäste zu schützen? Sinnvoll für die Verwendung von elektronischen Geräten im Freien sind spritzwassergeschützte Steckdosen. Außerdem empfiehlt es sich immer, elektrische und elektronische Geräte mit Plastikplanen abzudecken. Grundsätzlich ist es bei einem Gewitter ratsam, Elektrogeräte vom Stromnetz zu trennen, um Schäden zu vermeiden. Gewittert es und ist kein festes Gebäude mit Blitzschutz in der Nähe, sollten Festbesucher Schutz in Autos suchen. „Ein Auto wirkt wie ein Faraday’scher Käfig und bietet sicheren Unterschlupf“, sagt Michael Vogel, Experte bei TÜV Rheinland für Elektrotechnik. „Deshalb ist es clever, die Fahrzeuge der Besucher um den Festplatz herum zu platzieren. Somit kann jeder, sobald das Unwetter losgeht, auf möglichst kurzem Weg in seinen Schutzraum flüchten“, so der Fachmann.
Mobile Blitzableiter bieten Schutz
Als nächstbeste Alternative empfiehlt Vogel, größere Festflächen ohne Umbauung mithilfe sogenannter Fangstangen als mobile Blitzableiter abzusichern. Wer dabei als verantwortungsbewusster Veranstalter alles richtig machen will, sollte sich unbedingt beraten lassen. Ausgebildete Blitzschutzexperten, beispielsweise in Elektrofachbetrieben, stellen diese mobilen Blitzableiter in geeigneter Menge und Höhe gegen eine Mietgebühr zur Verfügung.
Ohne Schutz hilft nur klein machen und abwarten
Nicht zu empfehlen hingegen ist der Aufenthalt auf Anhöhen und unter Bäumen, hier droht Blitzschlag. Stattdessen lautet die Devise für Festbesucher im ungeschützten Freien: Bei Gewitter mit geschlossenen Beinen hinhocken, am besten in eine Mulde, und die Füße eng nebeneinander stellen. Das reduziert die Gefahr einer Schrittspannung, die an der Erdoberfläche zwischen den Füßen entstehen kann. Bei einer Schrittspannung fährt Strom durch den Körper, was zu Muskelkontraktion und Herzstillstand führen kann. Außerdem gilt es, mindestens einen Meter Abstand zu Personen und massiven Gegenständen zu halten, da in der Nachbarschaft einschlagende Blitze ansonsten überspringen können. Während eines Gewitters gilt generell, den Kontakt mit Metallleitungen zu meiden. Telefonate mit Handys und der Betrieb schnurloser Geräte bringen dagegen kein erhöhtes Risiko mit sich.
Quelle: TÜV Rheinland AG (JH)