Rutsch- und Sturzunfälle: Generation 50 plus besonders gefährdet

Rutsch- und Sturzunfälle: Generation 50 plus besonders gefährdet
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Winter. (2)BGW gibt Wintertipps für Fußgängerinnen und Fußgänger

Rutschen und Stürzen hat in den Wintermonaten Hochsaison. Das Risiko steigt mit den Lebensjahren – und zwar bereits vor dem Eintritt ins Rentenalter, informiert die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Ihre Sicherheitstipps für Fußgängerinnen und Fußgänger gelten dennoch für alle Altersgruppen.

In einer Hochrechnung zu den Wegeunfällen ihrer über 7,5 Millionen Versicherten hat die BGW festgestellt: Auffällig häufig verletzen sich ältere Versicherte über 50 Jahre durch Stolpern, Rutschen und Stürzen. 2013 entfielen auf diese Altersgruppe 29 Prozent der gravierenderen Unfälle zwischen Wohnung und Arbeitsplatz insgesamt, aber rund 40 Prozent der entsprechenden Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle. Bei den jungen Versicherten bis 30 Jahre war es genau umgekehrt: Auf sie entfielen 33 Prozent der gravierenderen Wegeunfälle insgesamt, aber „nur“ 23 Prozent der entsprechenden Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle. Berücksichtigt wurden in der Hochrechnung diejenigen Wegeunfälle, die mehr als drei Tage Arbeitsunfähigkeit nach sich zogen.

„Natürlich geraten auch jüngere Leute ins Rutschen oder Stolpern“, erklärt Lars Welk von der BGW. „Aber sie haben bessere Chancen, unverletzt davonzukommen – zum Beispiel, weil man in jungen Jahren tendenziell beweglicher und reaktionsschneller ist, die Muskeln stärker und die Knochen stabiler sind.“ Eine Garantie, glimpflich davonzukommen, gibt es aber nie. Deshalb rät der Präventionsexperte allen Altersgruppen zur Vorsicht.

Fünf Wintertipps für die Sicherheit zu Fuß

Kälte, Nässe und Dunkelheit bringen für Fußgängerinnen und Fußgänger im Winter besondere Stolper-, Rutsch- und Sturzgefahren mit sich. Aber das Unfallrisiko lässt sich mit einfachen Mitteln reduzieren.

Tipp 1: Langsam gehen und kurze Schritte machen: Eile und Stress sind die größten Unfallverursacher. Ruhige, kurze Schritte lassen sich am besten kontrollieren. Wer zugleich einen Zeitpuffer einkalkuliert, nimmt sich selbst auch innerlich den Druck. Besondere Rutschgefahr besteht im Winter auf Treppen und Brücken – wo sich noch schneller Reif- und Eisglätte bildet als auf dem geschützten Fußweg zwischen den Häusern. Wenn vorhanden, benutzt man dort am besten den Handlauf, um zusätzlichen Halt zu haben.

Tipp 2: Geeignete Schuhe tragen: Eine breite profilierte Sohle aus griffigem Material mindert die Rutschgefahr. Modelle mit höherem, in der Weite regulierbarem Schaft geben darüber hinaus dem Fußgelenk besseren Halt als Halbschuhe.

Tipp 3: Bei Schnee und Eis Spikes über die Schuhe ziehen: Wichtig ist, dass sie nicht nur unter dem Fußballen, sondern auch unter der Ferse Metallstifte haben. Dort muss der Fuß beim Aufsetzen Halt finden. Bevor man ein Gebäude betritt, sollte man die Spikes aber wieder ablegen – denn auf glatten harten Böden wie etwa Fliesen können sie die Rutschgefahr noch erhöhen und Kratzer hinterlassen.

Tipp 4: Eingänge trocken halten: Unfallschwerpunkte liegen auch im Eingangsbereich von Gebäuden – wo die von draußen hereingetragene Feuchtigkeit leicht zu Glätte führt. Deshalb empfiehlt es sich, dort saugfähige Schmutzfangmatten auszulegen. Wenn das nicht möglich ist, mindert regelmäßiges Aufwischen und das Aufstellen von Warnschildern die Unfallgefahr.

Tipp 5: Für die richtige Beleuchtung im Haus und drum herum sorgen: Wenn man schlecht sieht, stolpert und stürzt man leichter. Defekte oder zu schwache Leuchtmittel gehören spätestens jetzt ausgetauscht. Wo dann noch dunkle Ecken bleiben, sollte die Beleuchtung unbedingt erweitert werden. Außerdem helfen Bewegungsmelder, zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle das erforderliche Licht zu haben.

Quelle: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege BGW

H.Jacob

Die Fotografie ist wie eine Perle, erst aneinander aufgeschnürt, ergeben sie ein Ganzes.

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