Inflationsrate verharrt im März auf 1,0 Prozent

  • Sinkende Energiepreise dämpfen InflationsrateStatistik Hessen
  • Niedrigste Jahresteuerungsrate für Nahrungsmittel seit drei Jahren
  • Trend sinkender Preise für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte hält an

Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im März 2014 um 1,0 Prozent höher als vor einem Jahr. Im Februar hatte die Inflationsrate ebenfalls 1,0 Prozent betragen und im Januar 1,2 Prozent.

Binnen Monatsfrist stieg das mit dem Verbraucherpreisindex gemessene Preisniveau um 0,3 Prozent. Ein Grund hierfür sind merklich gestiegene Preise für Bekleidung und Schuhe (plus 5,1 Prozent gegenüber Februar 2014) infolge des Kollektionswechsels zur Frühjahrs- und Sommermode. Ein stärkerer Anstieg des Verbraucherpreisindex wurde u. a. durch sinkende Preise für Heizöl (minus 2,5 Prozent gegenüber Februar 2014), Kraftstoffe (minus 0,7 Prozent) und Nahrungsmittel (minus 0,4 Prozent) verhindert.

Das Preisniveau für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) lag im März um 0,5 Prozent unter dem Vormonatswert und 1,5 Prozent niedriger als im März 2013. Die Preisentwicklung der einzelnen Energieprodukte verlief unterschiedlich.

Billiger gegenüber dem Vormonat wurden

  • Heizöl (minus 2,5 Prozent),
  • Autogas (minus 1,8 Prozent),
  • Diesel (minus 1,1 Prozent),
  • Benzin (minus 0,6 Prozent) und
  • Erdgas (minus 0,1 Prozent).

Der Preis für Strom blieb unverändert. Binnen Jahresfrist sanken die Preise für Heizöl (minus 7,3 Prozent gegenüber März 2013), Autogas (minus 6,5 Prozent), Benzin und Diesel (jeweils minus 3,6 Prozent). Teurer wurden Strom (plus 2,2 Prozent) und Erdgas (plus 2,1 Prozent). Ohne Energie gerechnet lag die Inflationsrate im März bei 1,3 Prozent (Februar: plus 1,6 Prozent und Januar: plus 1,7 Prozent).

Der Rückgang des Preisniveaus für Nahrungsmittel (minus 0,4 Prozent gegenüber Februar 2014) ist vor allem durch niedrigere Preise für Gemüse (minus 3,6 Prozent) verursacht. Aber auch Fisch (minus 1,4 Prozent), Speisefette und -öle (minus 1,2 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (minus 0,4 Prozent) wurden billiger. Für Obst (plus 2,1 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (plus 0,5 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,4 Prozent) zahlten die Verbraucher mehr als im Vormonat. Gegenüber März 2013 verteuerten sich Nahrungsmittel insgesamt um 1,6 Prozent. Dies ist die niedrigste Jahresteuerungsrate seit drei Jahren (März 2011 ebenfalls plus 1,6 Prozent). Allerdings ist die Teuerungsrate einzelner Produktgruppen noch immer hoch. Besonders deutlich stiegen binnen Jahresfrist die Preise für Molkereiprodukte und Eier (plus 9,1 Prozent) sowie Speisefette und -öle (plus 6,4 Prozent). Fisch (plus 4,2 Prozent), Obst (plus 4,1 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 1,7 Prozent) verteuerten sich ebenfalls. Gemüse (minus 4,9 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (minus 1,0 Prozent) wurden billiger.

Die Preise langlebiger Gebrauchsgüter lagen im März 2014 um 1,2 Prozent unter dem Niveau von März 2013. Deutlich billiger wurden insbesondere Produkte der Unterhaltungselektronik (minus 5,9 Prozent), darunter vor allem Fernsehgeräte (minus 12,0 Prozent), Laptops (minus 10,7 Prozent) und Digitalkameras (minus 6,4 Prozent). Auch bei Haushaltsgeräten (minus 1,6 Prozent) setzte sich der Trend sinkender Preise fort.

Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich im März binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,4 Prozent. Höhere Preise zahlten die Verbraucher u. a. für Verbundfahrkarten (plus 3,5 Prozent), Friseurleistungen (plus 2,4 Prozent) und den Besuch von Gaststätten (plus 2,3 Prozent). Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im März 1,7 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats.

Quelle: Statistisches Landesamt

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