Vorläufiges Badeverbot wegen Blaualgen im Buga-See

Vorläufiges Badeverbot wegen Blaualgen im Buga-See
© NHR

Das Gesundheitsamt Region Kassel hat am 12. Juli, in Abstimmung mit dem Umwelt- und Gartenamt, ein Badeverbot für den Buga-See ausgesprochen. Nach Inaugenscheinnahme durch das Gesundheitsamt und das Umwelt- und Gartenamt ist die Blaualgenvermehrung so groß, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht auszuschließen sind und aufgrund der geringen Sichttiefe ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für Badende besteht.
Weitere Wasseruntersuchungen zur Einschätzung der Situation finden aktuell statt. Sobald diese Ergebnisse vorliegen, können weitere Handlungsschritte abgeleitet und bekanntgegeben werden.

Ein Badeverbot für den Buga-See wurde zuletzt im August 2015 ausgesprochen.
Der Buga-See zählt zu den größten Freizeit- und Erholungsgebieten im Stadtbereich Kassels. Mit einer offenen Wasserfläche von annähernd 40 ha wird er für zahlreiche Freizeitaktivitäten genutzt. Neben der Badenutzung sind hier insbesondere der Angelsport sowie vereinzelt auch der Wassersportbetrieb wie z.B. Stand-up Paddling zu nennen.

Der Buga-See wird seit 2007 jährlich bezüglich seiner Wasserqualitäten limnologisch untersucht, um die Entwicklung dieses über die Region Kassels bedeutsamen naturnahen Badegewässers im Blick zu behalten.Maßnahmen der Stadt Kassel zur Stabilisierung der Gewässerqualität haben bisher überwiegend dazu geführt, dass seit 2007 nur sehr selten Badeverbote ausgesprochen werden mussten.

Zusätzlich erfolgen durch das Gesundheitsamt der Region Kassel regelmäßige Untersuchungen zur Badewasserqualität (Hygiene). Die Werte dazu können online beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie eingesehen werden https://badeseen.hlnug.de/badegewaesser/region-kassel/buga-see
Warum die Blaualgen in diesem Jahr bereits zum Sommerbeginn so stark gewachsen sind, ermittelt das Umwelt- und Gartenamt derzeit gemeinsam mit einem Fachbüro für biologisch-ökologisch Untersuchungen. Denkbar ist, dass diese Entwicklung ihre Ursache im allgegenwärtigen Klimawandel hat. Die weitere Entwicklung der Blaualgensituation des Buga-Sees unterliegt maßgeblich dem Witterungsgeschehen. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass geringere Temperaturen und Starkregenereignisse die Situation am Buga-See auch schnell wieder verbessern können und ein Baden ermöglichen. Mit dem Badeverbot geht auch eine Sperrung des Wasserspielplatzes einher, da dieser mit dem See-Wasser gespeist wird. Die übrigen Spielgeräte sind weiterhin nutzbar. Cyanobakterien – was sind Blaualgen?

Blaualgen sind sogenannte Cyanobakterien, die überall im Wasser zu finden und bei normaler Konzentration ungefährlich sind. Wenn sich die Bakterien allerdings stark vermehren, können sie die Wasserqualität einschränken. Im Buga-See wurden 2020 rund 200 verschiedenen Algen- und Bakterienarten festgestellt. Einige Arten, wie die Blaualge, produzieren Stoffe, die bei Badenden Durchfall, Erbrechen oder Hautausschläge und im schlimmsten Fall sogar Atemnot auslösen können. Eine Gesundheitsgefahr besteht vor allem durch das Schlucken des Wassers – das gilt auch für Hunde. Wenn sie Blaualgen-Wasser aufnehmen, kann das zu Vergiftungen und Leberschäden führen.

PM: Stadt Kassel

NHR

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte löse zur Spamvermeidung diese Rechenaufgabe (in Zahlen): * Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner