Documentafifteen feiert grandiosen Abschluss vor dem Fridericianum.

Am Sonntagabend kurz nach 20:00 Uhr, als alle Ausstellungsräumlichkeiten ihre Pforten schlossen; traten die Mitgliederinnen des kuratierenden Künstlerkollektivs Ruangrupa direkt vor dem Fridericianum vor die zahlreichen wartenden Menschen. Unter anhaltendem Applaus bedankten sie sich bei allen Beteiligten und auch insbesondere den Menschen aus Kassel. Viele Freundschaften sind während der documenta15 entstanden, verriet uns Reza Afisina von der Ruangrupa im Gespräch. Daher soll auch der Gedanke der diesjährigen Documenta Lumbung, der auf Prinzipien wie Gemeinschaft und Teilhabe aufbaut fortgeführt werden, teilte Ade Darmawan den begeisternden Zuschauerninnen mit.

Auch Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle, sprach in seiner Rede, von einer wunderbaren documenta auf der einen Seite, aber auch von einem Sommer der gemischten Gefühle auf der anderen Seite: „Wir mussten alle gemeinsam viel aushalten.“ Die Diskussionen über Antisemitismus bestimmten diese documenta, gleich zu Beginn gab es einen Eklat. So wurde ein Banner des Künstlerkollektivs Taring Padi auf dem Friedrichsplatz entfernt, weil dieses Motive mit antisemitischer Bildsprache enthielt.

Die documenta15 verzeichnete 17 Prozent weniger Besucher als noch vor fünf Jahren. Doch im Angesicht der anhaltenden Pandemie, lässt sich dies als großen Erfolg verbuchen. So kamen 738 000 Besucher*innen nach Kassel. Bei den Dauerkarten verzeichnete die documenta ein leichtes Plus. Statt wie vor fünf Jahren 14.500 wurden während der documenta fifteen 15.150 Tickets verkauft, welche für alle 100 Tage galten.