Sanierung der Murhardschen Bibliothek startet

Sanierung der Murhardschen Bibliothek startet
Ansicht vom Brüder-Grimm-Platz
Ansicht vom Brüder-Grimm-Platz

Wertvolle Bestände werden künftig in Anbau präsentiert

Die Murhardsche Bibliothek, Teil der Universität Kassel, wird saniert und erweitert. In einem Anbau sollen künftig kostbare Bestände ausgestellt werden, etwa Handschriften aus dem Mittelalter. Die Bibliothek am Brüder-Grimm-Platz wird dadurch zu einer attraktiven Ergänzung des Museums-Ensembles am Kasseler Weinberg. Die Bauarbeiten beginnen im August und dauern bis 2020, die Baustelle wird in diesen Tagen eingerichtet. Die Mittel von rund 13 Mio. Euro kommen aus dem Bauprogramm HEUREKA des Land Hessen.

Der denkmalgeschützte Altbau (Hauptnutzfläche 3600 m²) weist einen erheblichen Sanierungsstau auf. Er wird in den kommenden Jahren modernisiert, die Bautechnik wird erneuert. Auch der historische Eulensaal wird dann wieder für Konzerte und andere Kulturveranstaltungen zur Verfügung stehen. Ein vierstöckiger Anbau mit rund 680 m² Hauptnutzfläche erweitert das Gebäude künftig nach Nordwesten, dort befindet sich momentan ein Parkplatz. Im Anbau entstehen ein Magazin, aber auch ein verglaster zweistöckiger Lesesaal sowie ein Ausstellungsraum, um die wertvollen Handschriften und andere kulturelle Schätze gut geschützt präsentieren zu können.

Die Bibliothek geht auf eine Stiftung der Kasseler Bürger Friedrich und Karl Murhard zurück und wurde 1905 eröffnet. Im 2. Weltkrieg stark beschädigt, wurde das Gebäude 1976 Bestandteil der Universitätsbibliothek und stellt ihren zweitgrößten Standort dar. Organisatorisch ist sie in die Bereiche Murhardsche Bibliothek und Landesbibliothek untergliedert. Zu den wertvollsten Beständen der Landesbibliothek zählen mittelalterliche Handschriften wie das Hildebrandslied aus dem 9. Jahrhundert, eines der ältesten Zeugnisse deutscher Dichtung. Bereits vor Beginn der Bauarbeiten wurde ein Teil der kostbaren Bestände ausgelagert, sie können daher derzeit nicht gezeigt werden.

Die Gesamtbaumaßnahme wird vom Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) als Bauherr betreut. Planung und Bauleitung obliegen dem Architekturbüro Sichau & Walter mit Sitz in Fulda, das auch den Neubau entworfen hat. Die Gesamtbaukosten werden mit rund 13 Mio. Euro veranschlagt. Das Geld stammt aus dem Bauprogramm HEUREKA des Landes Hessen.

PM: Universität Kassel (JH)

NHR

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