Blühende und brummende Frühlingsboten sind da

Blühende und brummende Frühlingsboten sind da
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Frühjahrsblüher bieten Insekten wichtige erste Nahrung im Jahr

Wetzlar – Der Frühling naht mit großen Schritten und die ersten Insekten, wie die Blauschwarze Holzbiene, sind bereits in Hessen zu beobachten. Für sie heißt es jetzt dringend neue Energie tanken. Daher sind Schneeglöckchen und andere Frühblüher nach dem Winter ein besonders wichtiges Element im Garten. Die bunten Pflanzen sorgen nicht nur für Frühlingsgefühle und die ersten Farbtupfer, sie dienen vor allem den ersten fliegenden Insekten als lebenswichtige Nahrungsquellen. Doch der Winter endet immer früher. „Wer ersten Wildbienen und Schmetterlingen zum Saisonstart helfen will, sollte daher unbedingt Schneeglöckchen und Krokusse pflanzen. Im weiteren Frühlingsverlauf freuen sich Insekten auf Nektar- und Pollensuche über Primeln, Duftveilchen, Lungenkraut oder Buschwindröschen im Garten“, rät Maik Sommerhage, Landesvorsitzender des NABU Hessen.

Frühblühende Zwiebelpflanzen wie Schneeglöckchen und Krokusse sind dabei hervorragend an die noch kalte Jahreszeit angepasst. „Die Vorbereitung auf diesen frühen Austrieb startet jeweils schon im Vorjahr“, erklärt der Landesvorsitzende. Dann nämlich sammeln Schneeglöckchen und Krokusse Kohlehydrate in Form von Stärke an und lagern sie in ihren Speicherorganen, den Zwiebeln, ein. „Mit diesen Reserven aus dem Vorjahr treibt aus der Zwiebel im nächsten Frühjahr eine neue Pflanze aus und kann um diese Jahreszeit fast konkurrenzlos die überlebenswichtigen Sonnenstrahlen aufnehmen“, so Sommerhage weiter. Um bei Kälteeinbrüchen und Frost gut geschützt zu sein, besitzen viele Frühblüher zudem „Frostschutzmittel“. Schneeglöckchen lagern beispielsweise Salze ein. Diese verhindern, dass Wasser in Knollen, Trieben und Blättern gefriert.

Die einheitlich weiße, herabhängende Blüte des Schneeglöckchens schmückt ein grüner Fleck, das sogenannte Saftmal. Sommerhage: „Es dient als Orientierungsmerkmal für Insekten. Damit zeigt die Pflanze: Hier gibt es Nektar und Pollen.“ Wer mehr Platz im Garten habe dem empfiehlt der Landesvorsitzende die „großen Nektar- und Pollenlieferanten“. An Kornelkirsche, Schlehen oder gar Salweiden im Garten finden sich im Laufe des Frühjahrs noch weit mehr Insekten ein, die dann wiederum die Basis bilden für die Ernährung des Vogelnachwuchses.

Frühblüher sind also als Nahrungsquelle besonders wichtig, denn in den ersten Frühlingstagen gibt es für Insekten und Vögel nicht sonderlich viel Auswahl. Sie gehören damit in jeden naturnahen Garten, so der NABU Hessen.

PM: NABU HESSEN

NHR

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