NVV gibt Mehrwertsteuersenkung an Kunden weiter – Viele Tickets erhalten Mehrwert durch Zusatznutzen ab 15. Juli
Statt die Ticketpreise im Centbereich mit erheblichem technischem Aufwand zu reduzieren und so die beschlossene Mehrwertsteuersenkung im ÖPNV von 7 auf 5 Prozent umzusetzen, bietet der NVV seinen Fahrgästen eine Reihe von Vergünstigungen an, die sich auf verschiedene Ticketarten beziehen. Dabei werden viele Tickets in einer Sommeraktion vom 15. Juli bis 31. August 2020 um einige Zusatznutzen aufgewertet – sie erhalten einen neuen Mehrwert. So können besonders viele Kundinnen und Kunden in den Sommermonaten davon profitieren.
Für alle Jahreskarten- und Jobticketkunden im NVV-Tarif wird die Fahrkarte an allen Tagen rund um die Uhr zum Verbundticket und ist in der gesamten nordhessischen Region gültig. Statt wie sonst zwischen zwei festgelegten Orten bzw. in einem definierten Teilgebiet Nordhessens unterwegs zu sein, bietet sich so die Möglichkeit, Ausflüge in ganz Nordhessen zu planen egal ob nach Bad Karlshafen, Willingshausen, Willingen oder Heringen. Es gibt keine Einschränkungen bei der Anzahl der täglichen Fahrten, Uhrzeit oder Wochentage. Darüber hinaus wird die bekannte Mitnahmeregelung (eine weitere Person plus alle zum Haushalt gehörenden Kinder unter 18 Jahren ) auf alle Wochentage erweitert und gilt nicht nur wie bisher am Wochenende und an Feiertagen.
Um nicht nur die stetigen ÖPNV-Kunden zu bedenken, sondern auch diejenigen, die nur ab und zu in Bus und Bahn unterwegs sind, wird zusätzlich das MultiTicket aufgewertet. So gilt das ursprünglich für eine einzelne Person konzipierte MultiTicket Single im Aktionszeitraum für bis zu fünf Personen, davon zwei Erwachsene – das entspricht dann einem Multiticket für mehrere.
Für den NVV ist das ein pragmatischer Weg, um möglichste viele Kunden an der Mehrwertsteuersenkung teilhaben zu lassen. Eine kurzfristige Senkung der Fahrpreise bis zum 1.7.20 ist weder genehmigungsrechtlich noch technisch möglich. Der übliche Vorlauf für Tarifänderungen im NVV beträgt mehr als drei Monate vom Tarifantrag bis zum ersten Verkaufstag mit neuen Preisen. Dazu kommt, dass die meisten Fahrscheinautomaten oder – drucker nicht für Münzen kleiner als 5 Cent ausgerüstet sind, die aber bei der Reduzierung notwendig wären.
So liegt im Falle der Einzelfahrkarte im KasselPlus-Gebiet die Senkung bei 0,078 Euro nach der 2-prozentigen Reduzierung und würde statt 3,90 Euro 3,822 Euro kosten. Daher hat sich der NVV für eine Lösung entschieden, die vielen Fahrgästen im ÖPNV einen wirklichen Mehrwert z.B. durch die Mitnahmeregelung und/oder Netzwirkung der verschiedenen Ticketarten bringt.
PM: Nordhessischer VerkehrsVerbund (NVV)