Kassel. Ausstellung von Olayanju Dada in der Galerie Salón Dynamique.

Kassel. Ausstellung von Olayanju Dada in der Galerie Salón Dynamique.
v.l.n.r.: Dr. Claudio Funke, NHR Reporterin Yasmin Schwarze, Galeriemanagerin Alice und Künstler Olayanju Dada

Die inspirierende Kunstgalerie Galerie Salón Dynamique in einer Neo-Renaissancevilla von 1890 in der Reginastraße 12 von Antje Skerra-Funke
und Dr. Claudio Funke im Vorderen Westen, mutet wie eine Zeitreise in vergangene Epochen an.

Dabei gibt es in jeden Raum, Dekoobjekte und Interieur aus diversen Ären zu entdecken.

 

Aktuell findet in der Galerie Galerie Salón Dynamique die Ausstellung des nigerianischen Künstlers Olayanju Dada statt.

 

Der Künstler Olayanju Dada wurde 1969 in Nigeria geboren und lebt und arbeitet seit
2012 in Deutschland. Er wuchs im Süden Nigerias und Indien auf. Das Leben in diesen verschiedenen Welten hat seine Kunst stark beeinflusst.

1994 schloss er sein Kunststudium in Nigeria ab, siedelte nach Gambia über und arbeitet als Lehrer und freischaffender Künstler. Nach Ausstellungen in Nigeria und London siedelte er zunächst nach Großbritannien und dann nach Deutschland über. In Großbritannien
legte er seinen Magisterabschluss an der Leeds Metropolitan University
ab.
Dort wandte er sich erneut und vertiefend seiner künstlerischen Leidenschaft zu, nämlich dem „Geschichtenerzählen“. Bei seiner Arbeit im Horniman Museum in London erlernte er das Geschichtenerzählen mit Objekten aus der Sammlung des Museums.

 

Olayanju Dada sagt von sich selbst, er sei stark von traditionellen Einflüssen seines Heimatlandes Nigeria beeinflusst. Bei seinen Werken bezieht er sich auf den 1903 in Nigeria geborenen Schriftsteller Fagunwa, dessen Roman „Der Wald der tausend Dämonen“ als das erste größere Werk in Yuroba gilt und einer der ersten Romane in einerafrikanischen Sprache überhaupt ist. Fagunwas Romane basieren auf traditionellen Volkserzählungen – auf die sich auch Dada bezieht – und enthalten viele magische, übernatürliche und bizarre Elemente. Die Helden der Romane sind meist Yoruba-Jäger, die mit Königen, weisen Männern, Hexen oder Geistern interagieren.

Stilistisch sind sie durch die Verwendung der traditionellen rhetorischen Elemente der Yorubasprache gekennzeichnet. Die oft humorvollen Dialoge enthalten viele Wortspiele. Maßlose Übertreibungen gehören ebenso dazu wie rhetorische Kunstgebilde, die entstehen, wenn Sachverhalte in immer wieder neuen Formulierungen beschrieben werden.

Deren Wiederholungen und Variationen entsprechen einem sich steigernden Trommelklang. In Fagunwas Romanen spiegelt sich aber auch der Konflikt zwischen traditioneller und christlicher Religion.

Dieser Konflikt sowie generell Konflikte der globalisierten Welt, der Schmerzen des Kolonialismus und überhaupt des Aufeinanderprallens verschiedenen Gesellschaften werden auch in Olayanju Dadas Werken thematisiert und wimmelbildartig dem Betrachter präsentiert, oft mit einem ironischen Beiklang und Blick.

Olayanju Dada sagt selbst über seine künstlerische Arbeit:

„Ich sehe meine Arbeit als eine Art Geschichtenerzählen, aber eine, die
auf dem Diskurs über soziale endemische Fragen basiert. Bestenfalls
kann ich es als experimentelle Collage mit einer Reihe von
Zwischenprozessen und -methoden beschreiben. Meine Kunst ist in
vielerlei Hinsicht unverkennbar afrikanisch. Sie ist instinktiv und
unterstreicht meinen künstlerischen Einfluss und meine Ausbildung als
Produkt der Ona Art School an der Obafemi Awolowo University
(Nigeria). Obwohl jedes Stück durch eine Reihe von Techniken realisiert
wird, um das zu bilden, was ich experimentelle Objektcollage nenne, ist
es grundlegend beeinflusst von Ona’s Kunstkonzept und Philosophie, die
traditionelle lokale Dekorationstechniken und Motive als Mittel zur
Schaffung von Sinn verwendet. Mit diesem Konzept kommentiere ich die
afrikanischen gesellschaftspolitischen Entwicklungen in Vergangenheit
und Gegenwart – Themen, die die afrikanische Identität und
Weltanschauung aus afrikanischer Sicht definieren und prägen. Vielleicht
spiegelt meine Kunst die Welt um mich herum wider, mit der
Aufmerksamkeit eines Bilderbuchs, das über das eigentliche Ende in der
Realität hinausgeht“.

v.l.n.r.: Dr. Claudio Funke, NHR Reporterin Yasmin Schwarze, Galeriemanagerin Alice und Künstler Olayanju Dada

Wir waren mit unserem Kamerateam vor Ort und konnten mit dem Künstler, sowie Dr. Claudio Funke und seiner Galeriemanagerin Alice interessante Einblicke erhalten, bei denen wir Ihnen nun viel Vergnügen wünschen.

Yasmin Schwarze

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