Auswirkungen der Corona-Pandemie: Schließung von Schulen, Kitas und Horten in Kassel

Auswirkungen der Corona-Pandemie: Schließung von Schulen, Kitas und Horten in Kassel
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Übersicht der bestätigten Fälle der Atemwegserkrankung COVID-19 +++ Schulen, Kitas und Horte werden geschlossen +++ Ärzte entscheiden über Corona-Tests +++ Sprechzeiten in Stadtverwaltung bis auf Weiteres eingeschränkt +++ Aktuelle

Informationen auf www.kassel.de/coronavirus

Übersicht der bestätigten Fälle der Atemwegserkrankung COVID-19, verursacht durch den Erreger SARS-CoV-2 aus der Familie der Coronaviren, im Bereich des Gesundheitsamts Region Kassel:

Stadt Kassel: 9 infizierte Personen
Landkreis Kassel: 5 infizierte Personen

Schulen, Kitas und Horte werden geschlossen – Notbetreuung wird eingerichtet
Wegen der Corona-Pandemie wird der Unterricht in allen Kasseler Schulen ab Montag, 16. März, bis zum Ende der Osterferien (20. April 2020) ausgesetzt. Alle Kita- und Hortgebäude in Kassel schließen von Dienstag, 17. März, ebenfalls zunächst bis zum Ende der Osterferien.

Von der Schließung der Einrichtungen sind insgesamt etwa 32.500 Schülerinnen und Schüler sowie 10.500 Kinder in Kindertagesstätten und Horten betroffen. Die Stadt Kassel folgt damit den Vorgaben der Hessischen Landesregierung von Freitagabend.

Für Kita-Kinder, von denen beide Elternteile – oder im Fall von Alleinerziehenden das eine Elternteil – in „versorgungskritischen Berufen“ tätig sind, richtet die Stadt eine Notbetreuung ein. Das betrifft vorrangig Kinder von Ärzten, Pflege- und Rettungsdienstpersonal oder auch von Polizei- und Feuerwehrbediensteten.

Die Leitungen von Kitas und Horten der Freien Träger werden vom städtischen Amt Kindertagesbetreuung informiert.

Arbeitgeber seien aufgerufen, pragmatische Lösungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die nun spontan die Betreuung ihrer Kinder sicherstellen müssen, zu finden. „Jetzt ist unsere Solidarität gefragt, indem sich beispielsweise Nachbarn, Freunde und Kita-Eltern bei der Kinderbetreuung helfen“, sagte Oberbürgermeister Christian Geselle.

Diese weitreichenden Maßnahmen dienen der Vorbeugung und dem Schutz der Bevölkerung, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Während der Großteil der bundesweit Erkrankten bislang unter eher milden Symptomen einer Atemwegserkrankung leidet, sind insbesondere ältere Menschen und Menschen mit Grunderkrankungen gefährdet, einen schweren Verlauf zu erleiden. So gilt es, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.

Oberbürgermeister Geselle: „Uns ist bewusst, dass diese Maßnahmen eine große Belastung für Familien, für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Kindern und auch für Arbeitgeber mit sich bringen. Doch der Schutz der Bevölkerung muss höchste Priorität haben.“

Gesundheitsdezernentin Ulrike Gote appellierte: „Soziale Kontakte sollten in der derzeitigen Ausnahmesituation möglichst eingeschränkt werden. Wir müssen jetzt insbesondere die Risikogruppen schützen.“

Das Servicecenter der Stadt Kassel verlängert am Samstag, 14. März, die telefonische Erreichbarkeit. Von 9 bis 16 Uhr können sich Eltern und Beschäftigte unter der Servicerufnummer 115 telefonisch informieren.

Ärzte entscheiden über Corona-Tests
In Folge der Ausbreitung der Atemwegserkrankung COVID-19 äußern viele Menschen den Wunsch, sich testen zu lassen. Das Gesundheitsamt Region Kassel weist darauf hin, dass unbedingt die dafür vorgesehenen Wege eingehalten werden, um verfügbare Kapazitäten effizient zu nutzen.

Tests sind grundsätzlich nur bei begründeten Verdachtsfällen vorgesehen, über die in jedem Fall eine Ärztin oder ein Arzt entscheidet. Menschen, die starke Symptome einer Atemwegserkrankung aufweisen, sollten zu allererst nach telefonischer Voranmeldung eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Weitere Anlaufstelle sei der Ärztliche Bereitschaftsdienst (ÄBD, Tel. 116 117) oder das Gesundheitsamt.

„Es gibt kein grundsätzliches Anrecht auf einen Rachenabstrich“, stellt Dr. Karin Müller, Leiterin des Gesundheitsamtes Region Kassel, klar. Deshalb sollte die Zentrale Untersuchungsstelle am Kasseler Klinikum auch nur nach ärztlicher Überweisung und vorheriger telefonischer Terminvereinbarung aufgesucht werden. „Nur wer einen Termin hat, kann auch getestet werden“, sagte Dr. Müller.

Sprechzeiten in Stadtverwaltung bis auf Weiteres eingeschränkt
Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, gibt es weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Kassel. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, alle mit der Stadtverwaltung zu regelnden Angelegenheiten möglichst zu verschieben und nur in dringenden Fällen das Rathaus und die städtischen Verwaltungsstandorte aufzusuchen. Empfohlen wird, verstärkt den Online-Service über www.kassel.de/online-services zu nutzen oder telefonisch bzw. per E-Mail den Kontakt zur Stadtverwaltung aufzunehmen.

Im Bürgerbüro im Rathaus werden ab sofort Termine nur nach vorheriger Vereinbarung angeboten. Die offenen Sprechzeiten entfallen. Das gilt für alle Bereiche, insbesondere aber für
das Sozialamt in der Wiener Straße
und die Kfz-Zulassungsstelle im Ölmühlenweg.

Die Stadt Kassel bittet um Verständnis, dass mit Wartezeiten zu rechnen ist und nicht alle Anrufe und E-Mails sofort beantwortet werden können.

Kontakt zur Stadt Kassel
Informationen zum Thema Corona gibt die Stadt Kassel über das Servicecenter, das am Samstag, 14. März, von 9 bis 16 Uhr unter der Rufnummer 115 erreichbar ist. Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, ab sofort verstärkt auf das städtische Onlineangebot zurückzugreifen. Dort werden Informationen auf www.kassel.de/coronavirus fortlaufend aktualisiert.

PM: Stadt Kassel

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