Erhöhte Unfallgefahr während der Rehbrunft
Ab Mitte Juli beginnt bei den Rehen die Paarungszeit. Darauf weist die Obere Jagdbehörde beim Regierungspräsidium Kassel hin. Jetzt heißt es wieder für alle Verkehrsteilnehmer, auch tagsüber besonders aufmerksam und vorrausschauend zu fahren. Rehe kennen keine Verkehrsregeln und queren Straßen gerade jetzt zu jeder Zeit. Deshalb gilt es, grundsätzlich mit angepasster Geschwindigkeit fahren und insbesondere dort, wo Wildwarnschilder stehen, stets achtsam zu fahren und die Fahrbahnränder im Blick zu haben. Außerdem ist immer mit Nachzüglern rechnen. Deshalb: Auch wenn kein Wild mehr zu sehen ist, langsam weiter fahren.
Bei der Brunft verfolgt der Bock die Ricke über mehrere Kilometer, Stunden und Tage, bei dieser Hetzjagd entstehen die markanten ,,Hexenkreise‘‘. So werden die kreisförmigen Laufspuren des Rehpaares genannt, die in der Bodenvegetation entstehen. Dieses Treiben kann für alle Verkehrsteilnehmer und auch für die Tiere gefährliche Folgen haben, wenn die Tiere auch tagsüber ohne ihre natürliche Scheu die Straßen queren.
Wildunfälle können auch für die Autofahrer lebensgefährlich sein. Deswegen gilt auch wieder dieses Jahr erhöhte Vorsicht im Straßenverkehr zur Brunftzeit der Rehe! Wenn Rehe im Dunkeln auf oder an der Straße stehen, gilt es grundsätzlich abzublenden, kontrolliert abbremsen und hupen, denn grelles Licht macht die Rehe orientierungslos. Sollte dennoch eine Kollision unvermeidbar sein, ist es besser, einen kontrollierten Aufprall einzuleiten, als ein unkontrolliertes Ausweichen. Kommt es zu einem Wildunfall, sollte zuerst die Unfallstelle abgesichert und anschließend die Polizei verständigt werden. Hier insbesondere gilt es den Tierschutz zu achten. Der Wildunfall sollte immer der Polizei gemeldet werden, auch wenn keine sichtbaren Schäden entstanden sind und das verletzte Tier noch flüchten konnte. Dann kann ein Jäger verständigt werden, der das verletzte Tier sucht, um es von seinen Qualen zu erlösen.
PM Landkreis Kassel
(CB)