Zentrale Leitstellen unverzichtbar für den Schutz der Bevölkerung
Egal, ob es sich um einen Schaden aufgrund eines Sturmes, einen gesundheitlichen Notfall in der Familie oder um ein Feuer in einem benachbarten Wohnhaus handelt: Die Zentralen Leitstellen koordinieren schnell und umfassend die notwendigen Hilfen in den Bereichen des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes.
In Hessen werden die auf der Notrufnummer 112 eingehenden Notrufe automatisch auf die insgesamt 25 Zentralen Leitstellen der kreisfreien Städte und Landkreise umgeleitet. Die hilfesuchenden Bürgerinnen und Bürger erhalten durch diese Nummer direkten telefonischen Kontakt mit einer der Einsatzbearbeiterinnen oder einem der Einsatzbearbeiter. Diese verfügen über Ortskenntnisse sowie das Wissen und die Kompetenz den oftmals aufgeregten Menschen schnell und umfassend zu helfen.
Wie sinnvoll die bewährten Abläufe sind, hat sich eindrucksvoll während des Orkans „Friederike“ gezeigt. Ausdrückliches Lob gab es hier kürzlich von Landrat Dr. Koch für die Mitarbeiter der Zentralen Leitstelle im Landratsamt in Bad Hersfeld, die während des Sturms mit sechs statt wie gewöhnlich zwei Kollegen die Notrufe der Bürger entgegennahmen. „Rund 370 Mal hat der Notruf an diesem Tag geklingelt. Es hat sich gezeigt, wie praktisch und sinnvoll es ist, die Leitstelle für den Landkreis auch im Kreishaus zu haben“, verwahrt sich Koch gegenüber Überlegungen, Leitstellen der Landkreise zentralisieren zu wollen. „Wären die Leitstellenmitarbeiter nicht hier im Hause gewesen, hätten die Abläufe während der heißen Phase nicht so reibungslos funktioniert“, ist sich Koch sicher.
„Die Zentralen Leitstellen der Landkreise und kreisfreien Städte in Hessen sind unverzichtbar für den Schutz der Bevölkerung in Hessen“, stellt auch der Präsident des Hessischen Landkreistages, Landrat Bernd Woide (Landkreis Fulda), klar und der Präsident des Hessischen Städtetages, Frankfurts Bürgermeister Uwe Becker, ergänzt: „Die Struktur der Zentralen Leitstellen in Hessen hat sich vollkommen bewährt.“ Nur durch die Bündelung der Kenntnisse und der Fachkompetenzen aller drei Bereiche der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr ist eine schnelle Reaktion auf die Notrufe aus der Bevölkerung möglich.
„Nicht auszudenken“, so beide Präsidenten übereinstimmend, „wenn die Menschen im Notfall zunächst entscheiden müssten, ob sie die Telefonzentrale der Feuerwehr, des Rettungsdienstes oder des Katastrophenschutzes anrufen und womöglich erst noch die Telefonnummer in Erfahrung bringen müssten. Wertvolle Zeit würde ungenutzt verstreichen.“
„Durch die Zentralen Leitstellen wird die integrierte kommunale Gefahrenabwehr sichergestellt. Es ist wichtig, dass alle Hessen wissen, wo sie im Notfall anrufen müssen. Die unlängst vom Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier wiederholte Zusage, die bewährte Struktur in Hessen beizubehalten, begrüßen wir deshalb sehr“, stellen beide Präsidenten abschließend fest.
Nach Einführung der europaweiten Notrufnummer 112 im Jahr 1991 wurde 2009 von den Institutionen der Europäischen Union der 11. Februar zum Europäischen Tag des Notrufs erklärt, um den Bekanntheitsgrad der Nummer zu erhöhen.
PM: Landkreises Hersfeld-Rotenburg (HJ)