Katalysator im Auto: Aufbau und Funktion
In jedem Auto befindet sich ein Katalysator. Aber nicht jeder Autofahrer weiß, welche Aufgaben dieses Gerät erfüllt und wie es funktioniert. Kurz gesagt: Der Katalysator reduziert die Abgasschadstoffe und verhindert, dass viele umweltschädigende Stoffe in die Luft geraten. Diese Erfindung ist bereits über 70 Jahre alt und lässt sich aus der Automobilbranche nicht mehr wegdenken.
Schon damals war die Technik bereits so ausgereift, dass mit Hilfe eines Metallbehälters, in dem sich eine feine Wabenkonstruktion befand, die drei giftigen Schadstoffe Kohlenwasserstoff, Kohlenmonoxid und Stickoxid in ungiftiges Kohlendioxid, Wasser und Stickstoff umgewandelt wurden. Voraussetzung dafür war allerdings die Verwendung von bleifreiem Benzin. Dieser Umstand verzögerte die Einführung des Katalysators um Jahrzehnte. Die Branche handelte erst, sobald es zu einem Waldsterben durch die giftigen Autoabgase kam. Seit Mitte der 80er Jahre ist Benzin flächendeckend bleifrei und Katalysatoren können die Abgase filtern. Zusätzlich wurde ein System entwickelt, das auch die Abgase von Dieselmotoren filtert und unschädlich macht.
Unbemerkter Schaden
Der Katalysator schützt die Umwelt vor Abgasen. Sobald er allerdings beschädigt ist, tritt genau die umgekehrte Wirkung ein und die Abgaswerte erhöhen sich schnell. Ein solcher Schaden lässt sich von Laien allerdings nur schwer erkennen. Sobald rasselnde Geräusche zu hören sind, das Fahrzeug stark nach Abgasen stinkt oder sogar ein Leistungsabfall zu verzeichnen ist, sollte man so schnell als möglich die nächste Werkstatt ansteuern. Um hier rechtzeitig reagieren zu können, werden moderne Neuwagen mit sogenannten Lambdasonden ausgestattet, die die Abgaswerte ständig messen und einen möglichen Defekt über eine Kontrolllampe anzeigen.
Da sich der Katalysator am Unterboden des Fahrzeugs befindet, ist es möglich, dass er beim Überfahren eines hohen Hindernisses beschädigt wird. Zusätzlich schaden häufige Fehlzündungen dem System und auch das ausschließliche Fahren von Kurzstrecken kann schnell zu einem kaputten Katalysator führen. Beim ersten Verdacht auf einen beschädigten Katalysator sollte jeder verantwortungsbewusste Fahrer das Auto von einem Experten kontrollieren lassen.
Reparaturen unmöglich
Das Innenleben eines Katalysators ist äußerst umfangreich und die feinen Waben innerhalb des Behälters bei einer Beschädigung nicht mehr reparabel. Deshalb muss ein defekter Katalysator immer ausgetauscht und durch einen neuen ersetzt werden. Je nach Fahrzeugmodell werden unterschiedliche Katalysatoren verwendet, die sich auch im Preis unterscheiden. Das richtige Modell kann ein seriöser Mechaniker innerhalb kurzer Zeit einbauen und der Wagen läuft wieder einwandfrei.
Gebrauchte Katalysatoren
Der Umstand, dass ein beschädigter Katalysator nicht repariert werden kann, macht dieses Produkt zu einem begehrten Ersatzteil. Wer das eigene Auto verschrotten lässt, findet für viele Bestandteil interessierte Käufer oder Händler. Zu diesen Teilen gehört auch der Katalysator, da er auch im gebrauchten Zustand erneut eingesetzt werden kann. Sogar Online Plattformen und Webshops bieten die Möglichkeit, den Katalysator zu verkaufen. Beliebt sind diese Ersatzteile besonders bei Liebhabern alter Autos, die den Wagen mithilfe eines neuern Modells auf eine bessere Abgasnorm bringen und dadurch Steuern sparen.
Der Umwelt zuliebe
Der Katalysator ist ein Filter für Abgase und hilft die Umwelt zu schonen und unsere Gesundheit nicht zu gefährden. Trotzdem schafft er es nicht, die Abgase völlig frei von Schadstoffen zu halten. Die Automobilbranche arbeitet aber laufend daran, diese Technik weiterzuentwickeln und das System noch effizienter zu machen. Uns und unserer Umwelt zuliebe.