Gesundheitsamt informiert: Ständige Impfkommission empfiehlt Impfung gegen Gürtelrose

Gesundheitsamt informiert: Ständige Impfkommission empfiehlt Impfung gegen Gürtelrose
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Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt seit Dezember 2018 allen Personen ab 60 Jahren, sich gegen Gürtelrose impfen zu lassen. Menschen mit einer erhöhten Gefahr, an einer Gürtelrose zu erkranken, wird zur Impfung bereits ab dem 50. Lebensjahr geraten. Dazu gehören zum Beispiel Patientinnen und Patienten mit rheumatoider Arthritis, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen oder Asthma bronchiale, chronischer Niereninsuffizienz und Diabetes mellitus.

Mit dem gut verträglichen Impfstoff können das Auftreten und die schwerwiegenden Komplikationen der Erkrankung bei Menschen in den am meisten betroffenen Altersgruppen deutlich verringert werden. Dies bestätigt auch die Leiterin des Gesundheitsamtes Region Kassel, Dr. Karin Müller.

Allerdings ist zu beachten, dass die Gesetzlichen Krankenkassen die Kosten der Impfung derzeit noch nicht übernehmen. Erst wenn der Gemeinsame Bundesausschuss über die Aufnahme in die Schutzimpfungs-Richtlinie entschieden hat, gehört die Impfung zur Pflichtleistung der Gesetzlichen Krankenkassen.

Was ist eine Gürtelrose?

Eine Gürtelrose, auch Herpes zoster genannt, wird durch das Varizella-Zoster-Virus hervorgerufen. Hat man zum ersten Mal Kontakt zu dem Virus, verursacht es Windpocken – meist bei Kindern. Wenn die Windpocken wieder abgeklungen sind, bleibt das Virus ein Leben lang in bestimmten Nervenzellen im Körper und kann zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Gürtelrose führen.

Typische Anzeichen für eine Gürtelrose sind ein brennender Schmerz und flüssigkeitsgefüllte Bläschen in dem zum betroffenen Nerv gehörenden Hautbereich. Am häufigsten treten die Symptome an Rumpf und Brustkorb auf, können sich aber auch anderen Stellen des Körpers zeigen. Nachdem der Hautausschlag abgeheilt ist, kann ein Nervenschmerz in der betroffenen Hautregion für mehrere Monate bis Jahre anhalten, der für die Betroffenen sehr belastend sein kann.

Wer erkrankt?

In Deutschland erkranken nach Angaben des Robert-Koch-Instituts jährlich mehr als 300.000 Personen an einem Herpes zoster. Etwa 15.000 von ihnen (5 Prozent) entwickeln eine Komplikation in Form des länger anhaltenden Nervenschmerzes. Im Alter von 50 Jahren erkranken jährlich etwa 6 von 1.000 Personen, im Alter von 90 Jahren sind es 13 von 1.000 Personen.

Weitere Hintergründe zur Impfempfehlung sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen stellt das Robert-Koch-Institut auf seinen Internetseiten unter der Rubrik „Impfungen von A-Z / Herpes zoster (Gürtelrose)“ zur Verfügung.

PM: Stadt Kassel (HJ)

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