STAATSTHEATER KASSEL: Spielplanvorschau für Mai 2015

PREMIEREN+,, Gotautė Kalmatavičiūtė,
Isadora Wolfe, Ann-Christin Zimmermann, Rémi Benard, Ákos Dózsa, Martin Durov, Victor Rottier, Shafiki Sseggayi

Ausstattung: Brigitte Schima, Produktionsleitung: Thorsten Teubl

In der choreografischen Werkstatt erwarten die Zuschauer, wie in den vergangenen Jahren, eigene choreografische Arbeiten der Tänzerinnen und Tänzer des Staatstheaters Kassel, welche sowohl als Choreografinnen und Choreografen als auch als Tänzerinnen und Tänzer zu erleben sind.

Uraufführung: Donnerstag: 21. Mai, 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum (weitere Vorstellungen am 30. und 31. Mai, 20.15 Uhr, tif)

UN RE IN ASCOLTO [EIN KÖNIG HORCHT]
Musikalische Handlung in zwei Teilen von Luciano Berio. Text: Italo Calvino
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung: Alexander Hannemann, Inszenierung: Paul Esterhazy, Bühne und Kostüme: Mathis Neidhardt, Dramaturgie: Jürgen Otten, Choreinstudierung: Marco Zeiser Celesti

Mit: Marc-Olivier Oetterli (Prospero), Markus Francke (Regisseur), Gunnar Seidel (Freitag), Anna Nesyba (Protagonistin), Lin Lin Fan (Sopran I), Bénédicte Tauran (Sopran II), Lona Culmer-Schellbach (Mezzosopran), Paulo Paolillo (Sänger, Tenor), Hansung Yoo (Sänger, Bariton), Hee Saup Yoon (Sänger, Baß), Nayeon (Kim Krankenschwester), Maren Engelhardt (Die Gattin Prosperos), Bassem Alkhouri (Arzt), Henning Leiner (Advokat), Walewein Witten (Ein Pianist, der singt), Christina Schönfeld (Ein Mime), Deniola Kuraja (Pianist, stumm), Staatsorchester Kassel, Opernchor und Statisterie des Staatstheaters Kassel

Ertappt! Ein König lauscht, heimlich. Doch keine Angst, er tut es für einen höheren Zweck. Denn nichts Geringeres als ein neues, ein besseres Theater wünscht sich Prospero; sehnt es sich kraft seines hohen Amtes herbei. Schließlich ist er König – und sei es nur eines Musentempels. Und so sitzt er nun ebendort und lauscht hingebungsvoll dem, was um ihn herum geschieht. Und das ist 1012ganz schön viel: Auf der Bühne probt ein Regisseur mit einer Schar mehr oder minder verrückter Darsteller Fragmente aus Shakespeares „Sturm“, in die sich zwei weitere Texte hineingeschrieben haben: erstens ein poetischer Essay des angloamerikanischen Dichters Wystan Hugh Auden über Shakespeares späte Romanze und zweitens das Libretto zu einer Zauberoper des Goethe-Freundes Friedrich Wilhelm Gotter. Die mal intim-leisen, mal eminent lauten Probengeräusche vermengen sich mit einer anderen Art des Hörens. Denn der König horcht, was ihn zusehends einsamer werden und schließlich scheitern lässt, auch in sich und in andere Menschen hinein. Er will wissen, was an Klängen in ihm und in ihnen ist, was diese Klänge bedeuten. Und so gerät die musikalische Handlung in „Un re in ascolto“ von Luciano Berio und Italo Calvino unversehens zu einem spannenden Stück über das Hören selbst.

Premiere: Samstag, 23. Mai, 19.30 Uhr, Opernhaus

Kostprobe: Dienstag, 19. Mai, 19 Uhr, Opernhaus

KONZERTE

6. SINFONIEKONZERT

6Solist: Stefan Hadijev (Violoncello), Dirigent: Yoel Gamzou

Richard Strauss: „Till Eulenspiegels Lustige Streiche“ pp. 28; Dmitri Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2 G-Moll Op. 126; Sergej Prokofjew: Ausschnitte aus „Romeo und Julia“ Op. 64
Till Eulenspiegel, der legendäre Narr des 14. Jahrhunderts, der so einiges an „Philistermoral“ auf den Kopf stellte, war ein geradezu idealer Stoff für den selbsternannten „jungen Wilden“ Richard Strauss. 1894 schrieb er ein fragmentarisches Libretto über diesen Stoff. Doch statt der zunächst geplanten „Eulenspiegel“-Oper setzte Strauss das Sujet schließlich in einem „Rondeau nach alter Schelmenweise“ um und konnte im Mai 1895 mit dem neuen, „sehr lustigen und übermütigen“ Orchesterwerk überraschen.

„Romeo und Julia“ von Sergej Prokofjew, seine erste Komposition nach der Rückkehr in die Sowjetunion, ist heute eine der beliebtesten Ballettmusiken überhaupt. Doch zur Entstehungszeit stand das Ballett-Projekt unter keinem guten Stern, von der „seltsamen Orchestrierung“ bis zu den häufigen Rhythmuswechseln wurde schier alles bemängelt, und die geplante Uraufführung fiel erst einmal aus. Prokofjew beschloss kurzerhand, aus der Musik Suiten zusammenzustellen: Mit Erfolg! Die Musik wurde durch den Konzertsaal international bekannt und das Ballett kam 1938 doch noch auf die Bühne.

Dmitri Schostakowitsch schrieb sich das 2. Cellokonzert 1966 zu seinem 60. Geburtstag. Es ist, wie so oft bei Schostakowitsch, eine großartige Satire und hat zugleich das Format und die Tragik der großen Erzählungen Tschechows. Kein Geringerer als Benjamin Britten bezeichnete das Cellokonzert als eines der bedeutendsten Konzerte des 20. Jahrhunderts.

Montag, 4. Mai, 20.00 Uhr, Stadthalle

3. KINDERKONZERT
Die Vier Jahreszeiten, empfohlen ab 5 Jahren

Moderation Constanze Betzl, Dirigent Marco Zeiser Celesti

Mit Cantamus Chor, Einstudierung Maria Radzikhovskiy

Ob Vogelgezwitscher im Frühling, lähmende Hitze im Sommer oder fröstelndes Zähneklappern im Winter: Antonio Vivaldi malt mit seiner berühmten Musik eindrückliche Bilder, die durch farbenfrohe Lieder und Chorwerke von Ralph Vaughan Williams bereichert werden.

Donnerstag, 28. Mai, 9.15 und 11 Uhr, Opernhaus 8 / 2,50 Euro

Sonntag, 31. Mai, 15 Uhr, Opernhaus 12 / 3 Euro

GASTSPIELE UND EXTRAS – Auswahl

TEENSCLUB-PREMIERE
Morgen ist Heute schon wieder Gestern

Leitung: Anna Stoß, Bühne und Kostüme: Michael Lindner

Kinder, wie die Zeit vergeht: Kaum geboren, ab in den Kindergarten, danach sofort weiter in die Schule und am besten da schon wissen, was danach kommt … Der TeensClub hat sich spielerisch mit verschiedenen Biografien beschäftigt und daraus ein eigenes Stück entwickelt. Die 12- bis 15-jährigen Spielerinnen und Spieler zeigen die schönsten, dramatischsten und komischsten Stationen eines Menschenlebens.

Mit Maya Bierbüsse, Torben Bunzenthal, Marie Harbich, Pauline Haseke, Johanna Huerkamp, Marcel Jost, Ariana Lammbrecht, Leonie Landgrebe, Isabel Mathusek, Jannik Meyer, Alina Michailidis, Marie Röhrig, Sarah Scherpenbach, Philipp Striegel, Marie Tappenbeck, Maleen Türk

Premiere: Sonntag, 3. Mai, 18 Uhr, tif – Theater im Fridericianum

PREISVERLEIHUNG Irma Jansa Gesangspreis

Erstmals wird am 3. Mai im Opernhaus ein auf viele Jahre angelegter Preis der Bürgerstiftung der Kasseler Sparkasse an ein Mitglied des Opernensembles verliehen. Stifter ist Harald Jansa, der im Gedenken an seine verstorbene Mutter Irma Jansa (19. 5. 1910–22. 2. 2011) diesen Preis ins Leben gerufen hat. Damit soll deren hundert Jahre währendes, der Musik und dem Gesang gewidmetes Leben geehrt werden.

Sonntag, 3. Mai (im Anschluss an die Vorstellung „Turandot“)

TANZTHEATER: Offenes Training

Einblicke in den Trainingsalltag und die Probenarbeit des Tanztheaters gewährt der Besuch des Offenen Trainings zum Zuschauen.

Mittwoch, 6. Mai, 10.30 Uhr, Probenzentrum TuP, Eintritt frei, Anmeldung unter (0561) 1094-125

Förderverein Kasseler Jazzmusik präsentiertOliwood2
JAZZ IM TIF: Oliwood

Mit Oliver Steidle (Schlagzeug), Kalle Kalima (Gitarre), Frank Gratkowski (Altsaxophon)

Oliwood vereint drei prominente Protagonisten der aktuellen kreativen Jazzszene. Hier zelebrieren sie ihren Hang zum Absurden, gerade noch Machbaren und völlig Unmöglichen. Spielerisch gehen sie mit ihren teils schwer vertrackten Kompositionen selbst ins Gericht und bieten diese in energetischer und farbenreicher Form dar.

Mittwoch, 6. Mai, 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum 14 /10 Euro

Roger Willemsen: DAS HOHE HAUSRoger-Willemsen----(c)-Mathias-Bothor
Mit Annette Schiedeck, Jens- Uwe Krause, Roger Willemsen

Eine Deutschlandreise anderer Art: Ein Jahr lang, von der ersten Sitzungswoche bis zur letzten und an jedem einzelnen Sitzungstag, besuchte Roger Willemsen den Deutschen Bundestag und verfolgte von der Tribüne aus das Geschehen. Als leidenschaftlicher Zeitgenosse wollte er aus der Perspektive des Augenzeugen, des mündigen Bürgers, erfahren, auf welche Weise das Parlament das demokratische Individuum repräsentiere, wie sich Entscheidungen bildeten. Darunter sind Momente, die keine Öffentlichkeit gefunden haben und Situationen, die jedem Klischee vom Bundestag widersprechen. Auf der Bühne präsentiert Willemsen seine parlamentarischen Exkursionen gemeinsam mit der Schauspielerin Annette Schiedeck und dem Hörfunk-Moderator Jens-Uwe Krause.

Freitag, 8. Mai, 19.30 Uhr, Schauspielhaus 7,50 – 25,50 Euro

VORGESTELLT! Opernmatinee zu „Un re in ascolto“
Mit Paul Esterhazy, Mathis Neidhardt, Solisten des Opernensembles

Moderation: Jürgen Otten

Eine „azione musicale“, also eine musikalische Handlung nannte Luciano Berio sein 1984 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführtes Musiktheater „Un re in ascolto“ („Ein König horcht“).
Der Titel ist Programm. Denn es geht in diesem ebenso zeitgenössischen wie zeitlosen Stück um eine Grundfrage der Musik: Was hören wir eigentlich, wenn wir hören? Hören wir das, was erklingt, oder hören wir vielleicht noch etwas anderes? Diese Fragen und vieles mehr – warum beispielsweise Prospero aus der späten Romanze von William Shakespeare plötzlich zu einem Theaterdirektor geworden ist – sind Thema der Opernmatinee. Kurz: Es gibt viel zu besprechen. Und vor allem: zu hören! Beteiligt sind der Regisseur Paul Esterhazy, der in Kassel zuletzt Benjamin Brittens „The Turn of The Screw“ inszeniert hat, der Bühnen- und Kostümbildner Mathis Neidhardt sowie Solisten aus dem Opernensemble.

Sonntag, 10. Mai, 11 Uhr, Opernfoyer

L’ULTIMA CANZONE
„Italienischer Abend“ nach der Vorstellung von Puccinis TURANDOT

Mit Ani Yorentz (Sopran), Hansung Yoo (Bariton), Hee Saup Yoon (Bass), Giulia Glennon, Adrian Pavlov, Patrik Ringborg (Klavier)

Drei Sänger, drei Pianisten und viel Italianità: Die Sopranistin Ani Yorentz, am Flügel begleitet von Solorepetitor Adrian Pavlov, der Bariton Hansung Yoo gemeinsam mit Generalmusikdirektor Patrik Ringborg sowie der Bass Hee Saup Yoon mit Studienleiterin Giulia Glennon gestalten diese „Ultima Canzone“. Bei dem außergewöhnlichen italienischen Abend präsentieren sie ein abwechslungsreiches Programm als besonderen Ausklang des Vorstellungsbesuchs. Neben Getränken aller Art serviert die Gastronomie des Staatstheaters auch einen Antipastiteller für zehn Euro.

Samstag, 16. Mai, 22.30 Uhr, Opernfoyer 14,50 / 7,50 Euro

Mit dem Kauf einer Karte für „Turandot“ am 16. Mai 10 / 5 Euro

Gastspiel des Wolkow Theaters Jaroslawl:Gastspiel-des-Wolkow-Theaters-Die-Reise-nach-Petuschki-1
DIE REISE NACH PETUSCHKI von Wenedikt Jerofejew
Theater in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Der Autor Wenedikt Jerofejew bezeichnet sein bis 1988 in der Sowjetunion verbotenes Werk als ein Poem: über Zerbrechlichkeit, leidenschaftliche Liebe, die Angst vor dem Leben und über das Problem des Alkoholismus. Ein Stück voller Schatten und biblischer Anspielungen sowie intellektueller Ironie. Der Trinker Venichka reist im Alkoholdelirium aus dem lauten und grauen Moskau in das kleine, idyllisch verträumte Petuschki – wo er allerdings nie ankommt.

Samstag, 23. Mai, 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum 12 / 7,50 Euro

Gastspiel des Wolkow Theaters Jaroslawl
EIN MONAT AUF DEM LANDE von Iwan Sergejewitsch Turgenjew
Theater in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Im Leben der Familie von Arkadi fehlt es an nichts – erst als der Student Alexej als Privatlehrer in die scheinbare Familienidylle einbricht, ist nichts mehr so, wie es war. Sowohl die Gattin von Arkadi, die bereits ein Verhältnis mit dem Hausfreund Rakitin hat, wie auch seine Pflegetochter verlieben sich in den charmanten jungen Mann. Es entbrennt ein Kampf aus Liebe, Eifersucht und Intrige. Der Regisseur Jewgeni Marchelli zeigt sich auch in diesem Stück als ein Meister des psychologischen Humors.

Sonntag, 24. Mai, 19.30 Uhr, Schauspielhaus 7 – 16 Euro

TANZTHEATER: Tanz Mit!

Der Tänzer Shafiki Sseggayi bietet ein einfaches Tanztraining zum Mitmachen an: Tanz mit!

Mittwoch, 27. Mai, 10 Uhr, Studio 2,50 Euro

 

Quelle: STAATSTHEATER KASSEL

 

 

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H.Jacob

Die Fotografie ist wie eine Perle, erst aneinander aufgeschnürt, ergeben sie ein Ganzes.

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