Theater im Fridericianum: Kasimir und Karoline

nszenierung: Janis Knorr, Bühne und Kostüme: Ariella Karatolou, Musik und Geräusche: Thorsten Drücker, Dramaturgie: Petra Schiller

Mit: Marius Bistritzky (Kasimir), Amelie Kriss-Heinrich (Karoline), Tim Czerwonatis (Schürzinger), Hagen Bähr (Merkl Franz), Alexandra Lukas (Dem Merkl Franz seine Erna), Lukas Umlauft (Rauch)

 

Premiere: Freitag, 9. Juli, 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum (weitere Vorstellungen am 10., 11. und am 17. Juli, jeweils 20.15 Uhr)

145: Amelie Kriss-Heinrich (Karoline), © Marina Sturm

 

Eigentlich wollte Karoline nur ein wenig Spaß haben und sich auf dem Oktoberfest amüsieren, doch ihrem Freund Kasimir ist so gar nicht nach Karussell und Kirmes zumute. Er ist gerade arbeitslos geworden und sieht sich mit bisher ungekannten Ängsten konfrontiert. Während sich Karoline am Zeppelin erfreut, ist Kasimir frustriert: Er will mehr vom Leben und weiß, dass seine Zukunft nichts davon bereithält. Die Liebe bleibt auf der Strecke und beide erleben inmitten des Wiesn-Spektakels, dass die Menschen doch nichts weiter als „wilde Tiere“ sind. Und am Ende, wenn sich die Sehnsüchte nicht erfüllt haben, „kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das Leben geht weiter, als wär man nie dabei gewesen“. Wie sehr sind wir ökonomischen Gesetzen unterworfen? Kann eine Wirtschaftskrise zu einer Beziehungskrise führen? Wie kann Intimität in einer kapitalistischen Welt bestehen? Und wie viel Kasimir, Karoline oder Kalkulation steckt in jedem von uns?

Ödön von Horváth selbst schrieb einmal, das Thema seines Kasimir es sei „die Liebe und die Zeit“, und ein anderes Mal: „die Liebe in unserer schlechten Zeit“. Tatsächlich verfasste Horváth sein sozialkritisches Drama 1932 und beschrieb damit die Endphase der Weimarer Republik – an Aktualität hat das Stück seitdem jedoch nichts eingebüßt, sodass es seit den 70er Jahren eine Hochkonjunktur an den Theatern erlebt.

Am Freitag, 9. Juli, um 20:15 Uhr, feiert „Kasimir und Karoline“ Premier im tif – Theater im Fridericianum.

Inszeniert hat das Horváth-Stück Janis Knorr, der am Staatstheater Kassel bereits bei „Die Leiden des jungen Werther“ und zuletzt bei „Der NSU-Prozess. Die Protokolle“ Regie geführt hat. In den Titelrollen sind Marius Bistritzky und Amelie Kriss-Heinrich zu erleben, die weiteren Mitwirkenden sind Tim Czerwonatis (Schürzinger), Hagen Bähr (Merkl Franz), Alexandra Lukas (Dem Merkl Franz seine Erna) und Lukas Umlauft (Rauch).

Karten für die Premiere am 9. Juli sowie die Folgevorstellungen am 10., 11.und 17. Juli sind erhältlich an der Theaterkasse, Tel. (0561) 1094-222. Ein Online-Verkauf ist derzeit leider nicht möglich.

PM: Juliane Clobes 

NHR

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